Mein Inneres Tertial verbrachte ich auf einer sehr angenehm übersichtlichen Station mit 7 Patientenbetten. Alle Spektren der Inneren Medizin wurden abgedeckt, von Angina pectoris über Niereninsuffizienz bis hin zur Pneumonie, COPD, Pankreatitis oder Blut im Stuhl (in verkürzter Form ;) ).
Außerdem war es möglich zu den Endoskopien inkl. ERCP mitzugehen oder mal beim Einsetzen eines Herzschrittmachers oder Event recorders in den OP.
Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, dann aber ganz gut, war die Organisation der Station: Eigentlich Innere, aber betreut von der Chefärztin der Notaufnahme, neben der ich als PJlerin praktisch allein von der "ärztlichen" Seite auf Station war (aber auch max. 7 Patienten!). Das Pflegepersonal wechselte und wurde durch eine Rettungsstellenschwester gestellt, da ja "fitte Patienten" auf Station waren. Ich hatte noch das Glück, dass eine FSJlerin da war, womit das persönliche Gespräch in dieser Zeit auch nicht verloren ging... ;)
Alles in allem beste Voraussetzungen, um den Überblick über alle Patienten zu behalten und sie von A-Z zu betreuen. Am Anfang für mich eine klare Herausforderung, dann aber ganz gut zu bewältigen. Mit dem Resultat, dass wirklich was "hängen geblieben" ist und das Gefühl des "Arztseins" nicht mehr so befremdlich erscheint.
Da ich zu meiner Zeit einzige PJlerin in der Inneren Klinik war, gab es keine speziellen PJ-Fortbildungen. Dafür hatte ich aber eine sehr nette, engagierte und lehrreiche Chefarztausbildung - nicht nur durch die Ärztin auf Station, sondern auch durch den Chef der Inneren Klinik, der sich oft nach meinem Feedback und Veränderungswünschen erkundigte.
Arbeitszeiten sind i.d.R. von 7:30-16:00 Uhr, ich habe es aber an meine familiäre Situation anpassen dürfen und 7-15 Uhr gearbeitet.
Insgesamt sehr empfehlenswert und nur kleiner "Punktabzug", weil man von dem restlichen Team, insbesondere von den Assistenten auf den anderen Stationen kaum etwas mitbekommt. (Und wenn, dann Ãœberstunden und Schlafmangel... :( )