Mein chirurgische Tertial im St. Joseph Stift in Bremen kann ich jedem Studenten weiterempfehlen. Man bekommt einen guten fachlichen Überblick und kann auch handwerklich etwas mitnehmen. Ich war die meiste Zeit im Bauchzentrum eingesetzt. Dort liegen Patienten nach großen Bauch-OPs. Blut abnehmen, Braunülen legen etc. waren zwar am Anfang des Tages die erste Aufgabe. Es war jedoch immer möglich, die Visite komplett mitzumachen. Um eigene Patienten muss man sich etwas bemühen, wenn die Motivation da ist, ist dies aber problemlos möglich.
Darüberhinaus war ich oft im OP. Es werden allgemeinchirurgische und einige unfallchirurgische Operationen durchgeführt. Die Stimmung ist durchgehend gut und man steht nicht nur rum. "Haken halten, Klappe halten" gibt es hier nicht. Es herrscht ein freundlicher Ton, man darf richtig mithelfen und Fragen werden gerne beantwortet.
Wirklich empfehlenswert sind Spätdienste in der Notaufnahme. Hier ergibt sich die Möglichkeit, Patienten komplett selbst zu versorgen.
Die Unterbringung war bestens. Wir hatten kleine Einzelappartements direkt am Klinikumsgelände. In einer Minute war man zu Fuß bei der Arbeit. Die Verpflegung war auch sehr gut. Frühstück und Mittagessen sind frei.
Abschließend noch ein paar Sätze zur generellen Atmosphäre: Das gesamte Ärzteteam ist extrem nett und dankbar, dass man ihnen hilft. Vom Chef über die Ober- bis zu den Assistenzärzten wurde uns PJlern Wertschätzung entgegen gebracht. Dies und der fachliche Lernzuwachs hat meine Zeit dort zu einem tollen Tertial gemacht.