Ich war in meinem Innere Tertial hauptsächlich auf Station 2 (Kardiologie) eingeteilt und die guten Bewertungen beziehen sich auch vor allem darauf.
Es war meiner Meinung nach echt toll dort zu arbeiten. Die Pflege ist super lieb, immer für einen Witz (gerade im Stress :-) ) oder ein Käffchen mit Schoki im Stationszimmer zu haben und die Ärzte sowieso, echt klasse!
Natürlich fallen auch hier Blutentnahmen, Viggos legen, Lasix spritzen, Drainagen ziehen und solche Sachen an. Aber mal ehrlich: das muss man überall und wenn mans richtig lernen will, dann jetzt! Allerdings ist es auch kein Drama, wenn man mal eine Braunüle nicht hinkriegt, dann einfach den Docs Bescheid geben und die machen das dann auch ohne Gejammer!
Weiter gehts dann mit Visite und im Laufe des Vormittags kommen dann auch schon die Aufnahmen, die alle von PJ'lern gemacht werden, danach den zuständigen Ärzten übergeben werden, die dann nochmal mit einem ins Zimmer reingehen. Super ist dabei eben, dass man sehr schnell einen routinierten Aufnahmeablauf bekommt und sich sein eigenes Schema mit Anamnese und körperlichen Untersuchung aneignen kann.
Desweiteren liegt es natürlich immer am Eigenengagement was man noch machen und lernen will. Bei Nachfrage bekommt man sein eigenes Zimmer mit 2 Patienten, visitiert diese dann selbst, stellt sie dem Chef vor, schreibt Briefe (alles in Absprache mit den Docs!). Außerdem wurde ich richtig fit im EKG-Lesen und die Medis werden einem auch wieder vor Augen geführt.
In den 16 Wochen ist man auch 2 Wochen in der Ambulanz/Fkts.einheit, wo man sich auch gut einbringen kann (sonographieren, Punktionen, Amb.Patienten aufnehmen usw.)
Die Stationen 4 und 5 sind von den Ärzten her auch total klasse, wobei dort schon eher ein paar ruppigere Schwestern arbeiten, aber einfach nicht beirren lassen! Die Patienten auf diesen Stationen sind allerdings schwerer krank als auf der Kardio, viele Tumoren, (ur-)alte Leute...Innere halt!
Los gehts morgens um 7.30 Uhr und um 7.50 Uhr ist dann auch schon die Frühbesprechung, in der mit einem Radiologen Rö-Bilder durchgesprochen werden und der Diensthabende von der Nacht berichtet.
Am Nachmittag ist dann um 15.30 Uhr noch die Spätbesprechung, in der die Coro-Bilder angeschaut werden, Neuaufnahmen und andere wichtige Ereignisse besprochen werden. Beide Besprechungen sind allerdings nicht obligatorisch von uns zu besuchen.
Der Unterricht viel leider oft aus, war aber ok, wenn er stattfand (Dienstags Chirurgie und Anästhesie und Mittwoch Innere)
Ich hatte in meiner Zeit echt Glück, dass wir recht viele PJ's waren, so dass alles einigermaßen entspannt war. Aber mehr als arbeiten geht halt ned!
Alles in allem würde ich immer wieder ins EV gehen und kann es jedem empfehlen!