PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Spital des Seebezirks (4/2012 bis 8/2012)

Station(en)
Allg. Innere, Geriatrie
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Berlin
Kommentar
So,
jetzt komm ich auch mal zum Schreiben. Ich habe gerade meinen Vorkommentar gelesen und da kann irgendwas nicht ganz stimmen, weil zwei PJler aus Berlin kamen und wir beide den nicht geschrieben haben (gerade nochmal abgecheckt...). aber gut.

Zu meinem Tertial:
Ich hatte eine super Zeit in Murten. Der Kontakt zu den Assis war wirklich gut und auch die Chefs waren immer freundlich (per Du ab dem ersten Tag!).

ich war nur auf der allg. internist. Station und der Permanence (Notaufnahme, Ambulanz).

internistische Station (2.Stock):
Also insgesamt hat die Station 15 Betten die belegt werden und insgesamt isses Basisinnere, aber auch mehr allgemeinmedizinische Sachen. Normalerweise sind 2 Assistenten und dann gibts da noch den Chef und den stellvertretenden Chefarzt. Die beiden haben einen komplett anderen Stil sind aber beide super nett und kompetent.
Man kann je nach persönlichem Einsatz ziemlich viel machen. Von einzelne Patienten übernehmen bis zu dem, dass man mal bei einer Chefarztvisite komplett den Assi spielt.
Dann kommt der komplette Alltag dazu der ja überall ähnlich ist, also Briefe schreiben, Untersuchungen anmelden. Röntgenbilder befunden, usw. (Blutabnehmen fällt weg....;-)). Durch die super Besetzung hat man immer die Zeit sich in die Patienten richtig reinzudenken und auch mal die Krankheitsbilder anständig nachzulesen. Die Ergebnisse zu denen man dann gekommen ist kann man dann mit dem Chef/stv. Chef diskutieren, wobei auch abgefahrene/abwegige Vorschläge ernstgenommen und diskutiert werden.

Permanence:
Notaufnahme ist vielleicht etwas viel gesagt, es ist eher eine Ambulanz. Das Krankheitsspektrum reicht von Psychosomatik über kleine Chirurgie bis zu den klassischen internist. Krankheitsbildern. Also sehr breit. Man schnappt sich einfach eine Kladde und legt los. Untersucht den Patienten macht für sich schonmal einen Verlaufsplan und stellt den Patienten dann dem zuständigen leitenden Arzt vor. Der schaut meistens nochmal kurz den Patienten an, dann gibts Rezept, evtl. neuen Termin für den Patienten, man schreibt einen 5-Zeilen-Bericht und es geht zum nächsten.
Auch hier kommts aufs eigene Engagement an, wieviel man macht. Aber wenn die leitenden dich einmal kennen und sehen, dass du nicht gerade vom Baum gefallen bist, dann kannste viel selbstständig arbeiten.
Der Lerneffekt war auf jeden Fall ziemlich groß.

Zur Lehre:
Wirklich organisierte Lehre für die Studenten gab es in dem Sinne nicht, allerdings gab es 2x die Woche eine interne Fortbildung. Täglich Röntgenbesprechung und zusätzl. Im Tertial einen Nahtkurs.
Eigene Patienten konnte man jederzeit mit dem Assi auf Station vorbesprechen und dann nochmal Mittags und Abends mit dem zuständigen leitenden Arzt.

Zu Murten / Freizeit:
Die Freizeit muss man sich etwas organisieren, im Sommer dank See allerdings kein Problem.
Murten ist eine nette historische Kleinstadt mit 6.000 Einwohnern (wens interessiert: Hier haben die Schweizer am 22. Juni 1476 die Burgunder vernichtend geschlagen). Den größten Freizeitwert hat sicherlich der See, aber auch mal abends in die Stadt ist nett. Ich habe außerdem während der Zeit dort so ziemlich alles bereist was es so an Städten gab. (zu empfehlen: Bern, Genf und wenns von der Zeit bei euch passt Montreux-Jazzfestival!!!)
Wir haben relativ viel mit den Assistenten nach Feierabend gemacht. Z.B. Kochen bei uns in der Wg oder Fußball guggen. Auf jeden Fall hab ich meinen Spaß gehabt.

Insgesamt:
Es hängt stark von einem selbst ab wieviel man arbeitet und wieviel man an fachlichem mitnimmt. Ich wurde super integriert und hab mich immer willkommen und respektiert gefühlt (von der Schwester bis zum Chef). Viel gelernt hab ich auch.
Deshalb: Mein bestes Tertial!
Bewerbung
ca. 1 Jahr vorher. Aber wenn jmd. abspringt auch kurzfristig möglich.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Gipsanlage
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
Rehas anmelden
EKGs
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1300 Franken

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2