Hi,
ich hatte gestern meinen letzten Tag im Klinikum Siloah. Ich hatte einen sehr guten Start in der Onkologie auf Station 22. Das Pflegepersonal war nett und die Ärzte erklärungsfreudig. Es war eine gute Eingewöhnungsphase in den Krankenhaus-Alltag, weil es nicht gleich los ging mit stressiger Stationsarbeit, sondern auch einmal Zeit blieb zwischendurch, um etwas zu erklären oder zu besprechen. Auch gab es die tolle Stations-Hilfe Heike, die mir das Port-Anstechen, Port-Nadel wechseln in Ruhe und mit Geduld beigebracht hat.
Dann ging es in die Kardiologie auf Station 32. Anfangs haben mich die vielen verschiedenen kardiologischen Erkrankungen etwas überfordert, aber ich hatte die Möglichkeit immer wieder EKG's zu befunden, Langzeit-RR's, Langzeit-EKG's, Koronarangiographien anzusehen und dazu Fragen zu stellen, sodass ich mich mit der Zeit immer sicherer fühlte. Auch etliche Fragen meinerseits wurden beantwortet, sowohl von den Stationsärzten, als auch vom Chefarzt. Es war sogar sehr erwünscht, dass man nachfragt und mitdenkt.
Zwischendurch war ich für 2 Wochen auf der Intensivstation. Dort hatte ich auch tolle Ärzte an meiner Seite ( Großes Lob an Nora Steenken und Tim Grünkemeyer). Ich habe meine ersten Patienten kardiovertiert, den ersten ZVK gelegt, Beatmungsgeräte erklärt bekommen, akute Herzinfarkte in der Akutphase betreut...
Zum Schluss ging es für mich in die Gastroenterologie. Ich blieb auf Station 32, weil dieses eine gemischte (Privat-) Station war. Hier habe ich intensivst Briefe schreiben und diktieren gelernt. Zwischendurch konnte ich in die Endoskopie gehen und dort ,,mithelfen''. Die Betreuung war auch hier gut. In der letzten Woche ist meine Stationsärztin krankheitsbedingt ausgefallen, sodass mir mehr Verantwortung auf Station zugetragen wurde. Selbstständiges arbeiten, mitdenken, Verantwortung übernehmen, Fragen von Seiten des Pflegepersonals beantworten, Visite machen, Patienten entlassen- das gehörte zu meinen Aufgaben. Es war sehr aufregend und hat mich aber sehr viel selbstsicherer für die Zukunft gemacht.
An 3 Tagen konnte ich mit dem NEF mitfahren. Auch hier waren sowohl die Feuerwehrmänner als auch die Notärzte sehr bemüht um mich.
Insgesamt hat es mir im Klinikum Siloah sehr gut gefallen. Ich war als PJ'lerin sehr angesehen. Mit Motivation, Eigeninitiative (Selbstorganisation der Intensiv-Zeit, NEF-Dienste) und Offenheit ist es zu einer tollen Inneren-PJ-Zeit geworden.