Insgesamt ein wirklich gutes Tertial! Den ersten Teil habe ich auf der Gastroenterologie verbracht, den zweiten Teil des Tertials dann auf der Kardiologie.
Gastro:
Beginn 7.30 Uhr, Röntgenbesprechung 7.45 Uhr, danach dann auf Station und Visite (2 Mal pro Woche Chefvisite, 1 Mal OA-Visite). Nach der Visite dann gemeinsame Frühstückspause mit den Ärzten und Schwestern. Danach waren die Patientenaufnahmen zu erledigen (manchmal nur 1, manchmal 5). Anschließend hat man dem Stationsarzt die Patienten vorgestellt und die weitere Diagnostik besprochen und geplant. Zwischendrin gab es einige Abdomen-Sonos zum zuschauen oder Aszites-Punktion, die man auch selbständig unter Anleitung durchführen durfte. Wenn Zeit war, war es möglich, runter in die Funktionsdiagnostik zu gehen (Gastro, Kolo, ERCP). Für Blutentnahmen und Flexülen ist eine Funktionsschwester zuständig, nur wenn sie nicht da ist, ist es Aufgabe des PJlers, Blut abzunehmen und Flexülen zu legen (hielt sich aber in Grenzen). Die CA-Visiten waren meist lehrreich, das "abfragen" hielt sich in Grenzen. Für Mittagessen war eigentlich immer Zeit. Danach musste man dann noch Untersuchungen/Konsile anmelden und Befunde in die Kurven übertragen. Manchmal war auch noch ein Arztbrief zu schreiben. Wenn das erledigt war, konnte man nach Hause gehen. Meist sogar früher als 16.00 Uhr, sehr selten später.
Kardio:
Beginn 7.30 Uhr, jedoch konnte man auch ein paar Minuten später kommen. Danach Blutentnahmen und Flexülen legen. Einen Teil der BEs erledigen die Schwester, wenn allerdings ein PJler da ist, dann ist das primär dessen Aufgabe. Flexülen legen die Schwester nicht. Hielt sich aber auch in Grenzen (selten mehr als 5 BEs und 3 Flexülen). Manchmal wurde dann schon mit der Visite angefangen. Um 8.45 Uhr ist dann Frühbesprechung und Demo der LHKs vom letzten Tag mit dem (sehr netten!) CA. Danach dann Frühstück auf Station mit Ärzten und Schwestern. Je nach Tag waren dann 1 bis 7 Patienten aufzunehmen, die mit einem der Ärzte besprochen wurden. Im Laufe des Tages vielen vielleicht nochmal ein paar BEs/Flexülen an, wenn Zeit war, wurde man auch an die Nachbarstation zum Patienten-Aufnehmen "ausgeliehen". Richtige CA- oder OA-Visiten fanden zu meiner Zeit wegen des hohen Krankenstandes leider kaum statt. Zwischendrin sind die Ärzte dann zum Echo etc. gegangen, wo man zuschauen und auch mal selber schallen konnte. Mittagessen war immer möglich. Feierabend war spätestens um 16.00 Uhr, sehr oft war ich aber auch früher draußen.
Insgesamt konnte ich einiges mitnehmen, allerdings ist Innere nicht wirklich mein Neigungsfach, sodass ich ganz froh war, dass alles entspannt zuging und ich oft früher fertig war. Wer sich für Innere interessiert wird aber sicher auch glücklich werden, die Ärzte sind gewillt zu erklären und freuen sich über jeden, der Interesse zeigt. Dann kann man bestimmt auch noch mehr machen. Man kann prinzipiell rotieren, so viel man will (auch Notaufnahme etc. ... vor der Pulmo wurde ich allerdings "gewarnt" -> nur BEs, eher nicht so tolle Stimmung, viel Papierkram). Hätte ich gewollt, hätte ich sicher auch meine "eigenen" Patienten betreuen können, auch mal kardiovertieren oder öfter schallen können.
Einziger Kritikpunkt sind die Fortbildungen, die finden alle 2 Wochen mittwochs statt, fielen aber ziemlich oft aus. Wenn sie stattfanden, waren sie aber meist ganz gut. EKG- oder Sono-Kurse gab es leider nicht. Zusätzlich gab es dann jede Woche montags noch eine MiBi/Innere-Fortbildung, an der ich aber nicht teilnehmen konnte, da ich montags Studientag genommen habe. Ich konnte den Studientag frei wählen bzw. hätte die Tage auch sammeln können.
Die Unterkunft ist direkt neben dem Krankenhaus und insgesamt okay. Leider gibt es immer noch kein Internet in den Wohnungen. 400€ gibt's pro Monat und das Mittagessen ist frei.
Etwas merkwürdig war, dass wir im Herbturnus nur 3 PJler im gesamten Krankenhaus waren, obwohl das CTK das größte KH Brandenburgs und eine Klinik der Maximalversorgung ist. Mit den anderen PJlern des Frühjahrsturnus waren wir dann auch nur 7.