Insgesamt könnte es kaum besser sein. Wer praktisch arbeiten möchte und wirkliche Medizin in einem kleineren Rahmen als an der Uni betreiben will ist in Wolfratshausen gut aufgehoben.
Die Klinik ist auf PJler angewiesen und gibt sich wirklich Mühe diese auch gut zu behandeln. Jeder war offen für Anregungen, wir wurden ständig gefragt, ob wir zufrieden sind und was wir gerne ändern würden. Durch die geringe Größe des Hauses kennt man recht schnell alle Leute und das ständige "Hallo ich bin der PJler ...." entfällt bald.
Regelmäßige Fortbildungen im Sinne eines Teachings gab es zwar selten, aber im OP oder in Sprechstunden hat jeder, vom Chefarzt bis zur Ambulanzschwester, bereitwillig alles erklärt und Fragen beantwortet.
Im OP ist man oft die erste Assistenz und wenn Zeit genug ist, schlüpft man auch schonmal in die Rolle des Operateurs.
Da in der Klinik viele Belegärzte operieren, ist man als Student auch oft bei orthopädischen oder seltener gynäkologischen Operationen dabei. Des Weiteren kann man auch MKG'ler oder HNO'lern beim operieren zuschauen.
In der Ambulanz kann man eigene Patienten in Rücksprache mit den Ärzten versorgen, Platzwunden nähen und auch Dienste machen. Einige Ärzte nehmen auch gerne Studenten mit zu Notarzteinsätzen, auf denen man auch selber aktiv werden kann.
Jeden Morgen und Nachmittag sind Röntgenbesprechungen in denen Fragen der Studenten gerne beantwortet wurden. Es wird Wert darauf gelegt, dass man immer sein Mittagessen bekommt und auch pünktlich um 16.00 Uhr gehen kann.
Wenn man will kann man auch Arztbriefe schreiben und diese später mit den Kollegen besprechen.
Insgesamt ein Super Tertial, für alle die Spaß an der Chirurgie haben und das "echte Leben" fernab der Uni erleben möchte. Die Stimmung war immer gut und Studenten genießen ein hohes Ansehen.