Das halbe Tertial in Dornach zu verbringen war definitiv die richtige Entscheidung. Man hat von Anfang an das Gefuehl vollwertiges Mitglied eines tollen Teams (mit einer, zum Glueck normalerweise chirurgischen, Ausnahme) zu sein. Mit Ausnahme des Chefarztes (der auch Super nett ist) sind alle untereinander per du und das spiegelt sich auch in der Atmosphaere auf der Station wieder. Man wird immer einem Assistenten zugeordnet dessen Haelfte der internistischen Station man mitbetreut. Nach einiger Zeit (wenn man gezeigt hat, dass man vermutlich nicht direkt jemanden umbringt wenn man mal etwas alleine macht) ist auch das betreuen eigener Patienten moeglich. Zudem gibt es immer wieder Aufnahmen in der Notaufnahme abzuarbeiten oder Punktion durchzufuehren. Dadurch gestaltet sich der Tagesablauf sehr abwechslungsreich und wird durch die zusaetzlichen 4x woechentlich stattfindenden Fortbildung (1x Chef, 1x OA, 1x AA, 1x oeffentliche Fortbildung für die Hausaerzte - Mittwoch abends) zusaetzlich unterstuetzt. Generell hatte ich das Gefuehl, dass jeder dankbar war, dass man dort war und Arbeit abnahm und daher auch gerne mal etwas erklaert hat. Blutentnahmen und Zugaenge sind uebrigens Aufgabe der Pflege - man kann sich also auch gut dem Nachdenken ueber "was hat der Patient eigentlich und warum nimmt er die 20 Medikamente ueberhaupt" widmen. Dienstschluss ist je nach Assistent und Belegung des Hauses meist zwischen 17 und 18 Uhr. Zudem hat man einmal im Monat Wochenenddienst = Bereitschaft von Freitag morgen bis Montag morgen mit Pflichtpraesenz Samstag und Sonntag tagsueber. In diesem ist man sowohl chirurgisch als auch internistisch zuständig, sodass es durchaus auch passieren kann, dass man auch mal in den OP muss. Dafuer bekommt man 2 Tage Kompensationsfrei, zudem hat man 2 Tage pro Monat Urlaubsanspruch.
Ich koennte jetzt noch Seitenweise weiter referieren wuerde aber als Resumee einfach sagen, dass wer Spass an Innere hat, bereit ist viel zu arbeiten und wirklich etwas lernen möchte im Spital Dornach sehr gut aufgehoben ist! Man muss sich jedoch bewusst sein, dass es sich um ein sehr kleines, familiaeres Haus handelt in dem Anonymitaet absolut nicht existiert - wer das sucht sollte sich wo anders bewerben :)
Bewerbung
Ich hatte mich ca ein halbes Jahr vorher beworben und Initial eine Absage bekommen. Zwei Monate spaeter wurde ich dann noch einmal angeschrieben, dass fuer einen anderen Zeitraum eine andere Stelle vakant sei, die ich dann gerne angenommen habe.
Einfach rechtzeitig eine Email an Frau Weber (Leiterin Personaldienst, Ilka.weber@spital.soh.ch) schicken dann sollte es sehr unbuerokratisch klappen.