Unterkunft:
Das Wohnheim ist neu renoviert, es gibt Einzelzimmer mit eigenem Bad. Fahrradkeller, Waschraum. Auf dem Parkplatz kann man als PJler kostenlos stehen. Das Wohnheim liegt auf dem Gelände der Frauen-/Kinderklinik. Dort gibt es auch die komplette Verpflegung. Das Haupthaus vom St. Vincenz ist zu Fuß ca. 15 Minuten entfernt, mit dem Fahrrad gut zu erreichen. Zusätzlich fährt regelmäßig ein VW-Bus des Krankenhauses zwischen de Standorten hin und her.
Verpflegung: alles kostenlos, große Portionen, lecker. Reichhaltiges Frühstücksbuffet, drei Essen zum Mittag und abends auch Buffet. Zum Essen kam ich eigentlich immer. Das Abendessen gibt es nur in der Frauen-/Kinderklinik, nicht im Haupthaus.
Unterricht / Studientage: montags war ab 9 Uhr Unterricht (also konnte man vorher in Ruhe aus dem WE ankommen). Dann fanden 3-4 Fortbildungen hintereinander statt. Die übrige Woche war ohne Fortbildungen. Einen richtigen freien Tag (also die 5 Lernstunden) gibt es nicht. Dafür kann man das eine oder andere mal Montags fern bleiben, da man schnell genug Fortbildungen nachweisen kann. V.a. die Fortbildung von 9-10 Uhr lohnt sich sehr! Das ist immer Innere Medizin bei Prof. mit Patientenvorstellungen und Prüfungscharakter. Fälle werden abgearbeitet, strukturiert durchgesprochen. Sehr hilfreich für die mündliche Prüfung!
ANÄSTHESIE:
Das beste Quartal meines PJ!!
Ich wurde sehr nett empfangen und hatte nicht das Gefühl, den Kollegen lästig zu sein. Die ersten vier Wochen war ich in der Frauenklinik und fast immer bei dem selben Oberarzt, sodass ich schnell immer mehr machen durfte. Während der Narkosen haben wir viel über Physiologie und Pathophysiologie gesprochen. Auch über Medikamente, Notfallmanagement, Komplikationen,... An praktischen Tätigkeiten boten sich mir viele Intubationen, Maskennarkosen, Narkoseführungen, arterielle Zugänge, ZVK. PDAs hab ich mehrere gesehen. Nach den vier Wochen habe ich in das Haupthaus gewechselt. Dort waren die Kollegen auch sehr nett und ich wurde weiter gut betreut durch Oberärzte oder erfahrene Assistenten. Schnell war man auch bei leichteren Narkosen mal alleine im Saal. im Haupthaus ist das gesamte Spektrum: UC, AC, GC, Hand,... Spinalanästhesien waren bei mir eher selten, selber machen ging von daher leider nicht. Aber auch bei sehr komplexen Narkosen war modernste Technik dabei. Insgesamt war die technische Ausstattung sehr gut. Im Anschluss bin ich auf die Intensivstation gegangen. Diese hat 16 Betten. Die Anästhesie ist für die chirurgischen und neurologischen Patienten zuständig. Die internistischen Patienten gehören den Kollegen. Auch die ITS ist gut ausgestattet und kann jede Hilfe gebrauchen. Demnach hab ich viel machen dürfen, eigene Patienten betreut. Es wurde auch viel sonographiert. Dort konnte ich auch noch arterielle Zugänge unter Sono-Kontrolle legen. Das Patientenkollektiv ist sehr breit und spannend.
Fazit: ich kann die Anästhesie im Vincenz ohne Bedenken empfehlen! Ich hab super viel gelernt und hab mich sehr wohl gefühlt. Geht hin!!