Das Hospital Dr. Eduardo Pereira ist ein öffentliches Krankenhaus, sodass der Zustand und die Ausstattung dementsprechend dürftig ist. Die Ärzte und Schwestern sind jedoch umso netter. Man rotiert als Student durch die verschiedenen chirurgischen Abteilungen und ist jeweils einem Tutor zugeteilt. Das funktioniert von hervorragend bis gar nicht. Jenachdem wem man zugeteilt ist. Jedoch findet sich immer ein netter Arzt, der einem etwas zeigt und erklärt. Auch an den Diensten in der Notaufnahme des Hospital Gustavo Fricke kann man teilnehmen. Auch wenn es keine Pflicht ist.
Die chilenischen Studenten sind allerdings einem deutschen in praktischen Belangen meilenweit voraus. Das darf einen nicht entmutigen. Wenn man sich entsprechend einbringt kann man durchaus viel lernen und machen. Bringt man das entsprechende Engagement nicht auf bleibt nur das Zuschauen oder die sinnvolle Freizeitgestaltung, was die Chilenen auch nicht übel nehmen.
Insgesamt kann ich das Chirurgie Tertial nur empfehlen. Man sollte zwar sehr gute Spanisch-Kenntnisse mitbringen und zum optimalen Lernerfolg nicht direkt das erste Tertial dort verbringen. Allerdings macht man einmalige Erfahrungen und bekommt ein gutes Verhältnis zwischen Lernerfolg und Freizeitgestaltung.
Bewerbung
ca. 1 Jahr vorher bei der Medizinischen Fakultät der Universidad de Valparaiso beworben. Nach zähem Bewerbungsverfahren Zusage ca. 2 Monate vorher.