Bereits zu Beginn erfolgte die Begrüßung durch den betreuenden Oberarzt, hier erhielten wir eine Begrüßungsmappe, einen Transponder für die OPs/Stationen, Namensschild, Postfach, SAP-Zugang mit eigenem internen Mailaccount etc.. Im Anschluss daran fand ein kleiner Rundgang über das Gelände statt, auf dem es auch zahlreiche Tipps gab.
Man rotiert nach Wunsch und Absprache mit den anderen PJ-Studenten durch die verschiedenen OP-Bereiche und auf die Intensivstation. Standardmäßig sind dies der Zentral-OP (UCH, ACH), der HNO-OP sowie die Frauenklinik (GYN, PHW, Kreißsaal/Sectio), aber auch Rotationen in die Augenklinik, NCH oder Angio sind möglich. Bei Interesse kann man auch als Dritter auf dem NEF mitfahren.
Ich fühlte mich schon nach kürzester Zeit gut in das Team integriert und hatte sowohl mit den ärztlichen Kollegen als auch mit dem Pflegeteam stets ein gutes Verhältnis und reichlich Spaß.
Man wird zügig an selbständiges Arbeiten unter Aufsicht herangeführt. Von Beginn an durfte ich die "Basics" wie Legen von venösen und arteriellen Zugängen, Maskenbeatmung, endotracheale Intubation und Einlegen von Larynxmasken selbst ausüben. Nach und nach wurden mir dann die Ein- und Ausleitung sowie die Narkoseführung unter Supervision überlassen.
Je nach Einsatzort hatte ich dann die Möglichkeit, auch Spinal- und axilläre Plexusanästhesien selbstständig durchzuführen.
Auf der ITS betreut man eigene Patienten mit allem was dazu gehört. Auch hier konnte ich wieder viel selbst machen: diverse ZVK, Pleurapunktionen/-drainagen und sogar die ein oder andere Bronchoskopie war möglich. Wer möchte, kann mit zu den Rea-Rufen oder in den Schockraum.
Insgesamt war die Betreuung einfach hervorragend! Man konnte immer jemanden Fragen, wurde nie "allein gelassen" oder fühlte sich als "fünftes Rad am Wagen".
Mittwochs von 16 bis 17 Uhr findet eine Fortbildung für Studenten und Assistenzärzte statt, donnerstags zur selben Zeit der Journal Club der Abteilung. Außerdem gibt es noch die regelmäßigen PJ-Fortbildungen der anderen Abteilungen, an denen man teilnehmen kann.
Die Arbeitszeiten waren völlig in Ordnung, man hatte eigentlich immer pünktlich Dienstende, gelegentlich konnte man auch mal früher gehen, wenn der OP-Plan abgearbeitet war.
Das PJ in dieser Abteilung ist jedem, ob nur zum "hereinschnuppern" oder mit Berufswunsch Anästhesie, absolut zu empfehlen - man bekommt viel Geboten, und das bei völlig entspannter Atmosphäre!
Abschließend möchte ich mich noch einmal ganz herzlich beim gesamten Anästhesieteam bedanken, es war wirklich toll bei euch!