PJ-Tertial Kinderchirurgie in Sheffield Children´s Hospital (10/2012 bis 12/2012)

Station(en)
paediatric surgery
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
yo,
also ich hab 8 wochen in sheffield in der neurochirurgie und 8 wochen in der kinderchirurgie (sheffield children's hospital) verbracht. vorab, der zeitraum war nur möglich, weil ich über zwei ecken einen consultant (quasi oberarzt) kannte, offiziell kann man in sheffield nur 8 wochen praktikum machen.
mein alltag sah ungefähr so aus: um 8:15h fängt auf der neo (neonatology) icu die visite an, die läuft man mit und danach ist die röntgenbesprechung. so um 9h ist das dann durch und danach hat man freie hand. wie viele andere hier das schon geschrieben haben, in uk ist das system etwas anderes und pj'ler in dem sinne gibt es nicht, man ist also nur normaler student und darf eigentlich nicht viel machen. aber das hängt ganz von dir ab! irgendwann hab ich mitbekommen wie frei sich eigentlich auch die britischen studenten bewegen - die gehen irgendwohin, stellen sich vor und fragen, ob sie bleiben dürfen oder ob es etwas interessantes zu sehen gibt. so muss man das auch machen...
ab 9h ist man also ein wenig auf sich alleine gestellt. dann kann man auf station mit den assistenzärzten abhängen, obwohl chirurgen auf station ja meistens quasi nix machen. also macht man das eher selten oder eben, wenn die assistenzärzte da sind, mit denen man sich gut versteht bzw die weiblich sind, gut aussehen und in deinem alter sind. aber spaß beiseite, hin und wieder passiert eine lumbalpunktion oder eine untersuchung oder irgendwas halbwegs interessantes. dann einfach hingehen, sich vorstellen (falls dich noch nicht jeder kennt) und zugucken, assistieren oder irgendwann fragen, ob man mal selber was machen kann. kleiner tipp: ich habe auch ein paar nachtschichten gemacht, einfach um das mal zu sehen und da mehr zeit ist. da durfte ich dann auch endlich mal selber eine lumbalpunktion machen.
ansonsten geht man in den op, (stellt sich vor) und guckt was so abgeht. im op sind kaum britische studenten. aber wie in jedem land tut man gut, wenn man sich mit den anästhesisten gut stellt, denn die haben zeit einem was zu erklären und da gibt's ja auch immer was lernen, braunülen legen, intubieren oder einfach helfen, wo man kann.
die chirurgen waren echt alle super nett und haben manchmal auch gefragt, ob man sich nicht einwaschen will. wenn man von sich aus gefragt hat, kaum aber auch immer ein ja. dann durfte man hier und da mal bisschen haken halten oder gelegentlich auch mal nähen!
da die op's alle direkt nebeneinander sind und man früher oder später sowieso viele der anästhesisten und op schwestern und so kennt, sollte man auch die gelegenheit nutzen und mal in andere op's reinschauen! wie immer sich als student vorstellen und fragen bla bla. aber das lohnt sich und schafft abwechslung!
und dann gibt es noch die clinics, also die sprechstunden, wo eltern mit ihren kindern hinkommen und ihre probleme schildern, eigentlich der beste teil (zumindest für alle, die keine chirurgen werden wollen). und wann die mdt's sind, sollte man sich ekrundigen, das sind multidisciplinary teammeetings, also so unser tumorboard oder so. die sind meistens ziemlich interessant und wie immer kann man da einfach hingehen, sich als student vorstellen und fragen, ob man zuhören kann.
alles in allem würde ich das allen empfehlen, die einfach wegwollen und keinen bock auf chirurgie haben. man wird nicht sofort vermisst, wenn man mal nicht da ist oder man fragt einfach, ob es ok ist, wenn man mal ein paar tage fehlt (wieso sollte da jemand was dagegen haben). in der nähe von sheffield gibt es das peak district, der nationalpark, wo man wunderbar wandern und klettern gehen kann. und für die gebühr von 200 pfund, die man schon zur bewerbung zahlen muss, bekommt man wenigstens einen studentenausweis, kann also billig busfahren und vor allem den uni sport der uni sheffield mitmachen. da soll noch kurz der high peak club erwähnt werden, wo man super leute kennenlernen kann und vor allem klettern, wandern und biken.
ansonsten hier noch kurz erwähnt, couchsurfing.org. wer diese plattform nicht kennt, mir hat sie dabei geholfen ein zimmer zu finden. habe mit drei indern in einem alten, schäbigen, schimmligen, englischen reihenhaus gewohnt. mein zimmer war aber sehr schön, hat 160 pfund im monat zzgl. nebenkosten gekostet (also keine 200 pfund im monat). und das war auch einfach ne coole erfahrung. bin dann jeden tag 20 min zur klinik gelaufen... und über courchsurfing kann man natürlich auch gut leute kennenlernen!!
Bewerbung
ja da steht alles:
http://www.shef.ac.uk/medicine/electives
also ist schon bisschen aufwendiger, die wollen auch ein polizeiliches führungszeugnis und so, aber wenn man dann nachgefragt hat, haben die dann auch alles nicht ganz so genau genommen, also die übersetzung vom führungszeugnis musste jetzt nicht noch notarisch beglaubigt sein oder so, kann man dann selber machen.
ach ja, die antworten immer sehr schnell, aber nicht sehr kompetent. also ich brauchte fürs daad stipendium nen wisch mit nem stempel und ner unterschrift, angeblich haben die zwei mal versucht den mir zu schicken, ist aber nie angekommen. vor ort war dann aber alles kein problem, die waren auch alle super nett!
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Gebühren in EUR
250,00

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2