Ein entspanntes Tertial auf Sri Lanka.
Der Tagesablauf besteht daraus dass man in der Morgenhitze sich den Weg zur Klinik erkämpft und dort auf einen Oberarzt wartet. Dieser macht dann eine sehr ausführliche Lehrvisite (so gut wie alles in Englisch) und das so gut wie jeden Tag. Zuvor kann man versuchen die Patienten vorzubereiten. Von ausländische Studenten wird das keinesfalls erwartet. Die Verständigung ist auch nur mit Übersetzer möglich. Die einheimischen Studenten müssen das hingegen machen und werden dann in der Visite vorgeführt/niedergemacht/beschimpft. Ein Lob habe ich kein einziges Mal gehört. Die KRankheitsbilder sind recht bunt. Großen Wert legt man auf abgelaufene Blinddarmentzündungen und venöse Ulcera. Rotationen in die Innere sind meist problemlos möglich. Hier lernt man die tropischen Krankheiten kennen. Übrigens nirgendwo anders ist die Tigermücke so häufig durchseucht mit Dengue wie im Krankenhaus. Dann fährt man in der Regel nach Hause und wäscht den Schweiß aus dem Kittel. Alternativ darf man als Mann und Ausländer auch mit Hemd, Hose und Krawatte kommen, der typischen Ärztekleidung.
(Ähnliches gilt für die Innere, Gyn hingegen hat ein ganzes Tagesprogramm).
Praktisches kann man so gut wie nichts lernen. Aus unserer großen Gruppe deutscher Studenten haben sich ein paar sehr bemüht in dem sie jeden Tag da waren und sich angeboten haben, doch selbst diese durften nie etwas machen. In Sri Lanka gilt selbst Haken halten als Ritterschlag für einen Studenten. Im OP steht man meist dahinter und schaut zu.
Untergebracht waren wir meist alle im 'Beach Haven von Mrs. Wieja*****e. Das war ausgezeichnet und empfehlenswert.
Man bekommt die Möglichkeit Studientage selbstständig zu nehmen ;) Zwei Monate reichen damit aus um fast alles auf Sri Lanka zu erkunden. Nur den fernen Norden haben nur wenige erreicht.
Bewerbung
Halbes Jahr vorher. In der Gruppe unterschiedliche Antwortzeiten, was wohl abhängig ist von den Tagungsterminen einer Dekantskonferenz.