Ich hatte immer gewisse Vorurteile gegenüber Chirurgie und Chirurgen im Besonderen, aber nach den positiven Erfahrungen in Hennigsdorf wurde mein Tertial dort zu meinem persönlichen Überraschungserfolg.
Man wurde sofort warmherzig ins Team aufgenommen. Und die Arbeit war durchaus abwechslungsreich - abgesehen von den obligatorischen Blutentnahmen, die sich aber in Grenzen hielten. Wenn möglich wurde auf persönliche Wünsche eingegangen. So konnte man zwischen den Stationen (Unfallchirurgie und Allgemeinchirurgie) wählen und bei Interesse auch in Ambulanz oder die Rettungsstelle gehen. Die Arbeit in Rettungsstelle war für mich der spannendste Teil, vor allem wenn man sich für einen Dienst (im Tausch für einen freien Tag) eingeteilt hatte.
In den OP wurde man etwa 1-2 mal/ Woche eingeteilt. Wer - wie ich - kein Freund großer Bauch-OPs ist, kann auch bei den handchirurgischen Eingriffen oder den Belegärzten (Urologe, Neurochirurg) mitmachen.
Auf regelmäßiges Mittagessen wurde geachtet und man hatte pünktlich bis überpünktlich Schluss.
Nur ein chirurgisches PJ-Seminar fehlte. Aber es gab eine allgemeines/ internistisches Seminar mit EKG-Beurteilung, Bildgebung, ..., das 1x wöchentlich stattfand.
Insgesamt bin ich mit dem Tertial in der Chirurgie sehr zufrieden und kann es nur weiter empfehlen.