Klinik für Radiologie mit Schwerpunkt Neuroradiologie
Einsatzbereiche
Diagnostik
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Super! Radiologie in Eberswalde ist nur zu empfehlen!
Die Organisation ist hervorragend. Man bekommt einen Rotationsplan, in dem man durch alle bildgebenden Modalitäten rotiert. Hier kann man auch Schwerpunkte setzen - z.B. eher "Rettungsstellenradiologie" (mehr konventionelles Röntgen) oder eher speziellere Sachen wie MR. Grundsätzlich rotiert man aber duch alle Modalitäten.
Ein großes Plus ist, dass man als Pjler seine eigene Workstation mit Diktiersystem hat und daher ohne Druck selbst befunden kann - dabei habe ich auch am meisten gelernt. Man kann aber natürlich immer nachfragen und -lesen, und am Anfang einer Rotation soll man sich auch immer erstmal einen Tag lang von den MTRAs in die Technik einführen lassen.
Die Befunde schickt man dann an den am jeweiligen Tag zuständigen Facharzt, der sie dann freigeben oder ggf. zur Nachbesserung zurückschicken kann. Im besten Fall werden die Befunde zeitnah mit Dir besprochen - das ist wirklich sehr lehrreich. Das hängt allerdings stark davon ab, mit wem man gerade zusammenarbeitet. Manchmal werden die Befunde nur oberflächlicher besprochen oder verändert und dann freigegeben, wovon man natürlich wenig Lerneffekt hat. Insgesamt hat das aber besonders mit den Oberärzten sehr gut geklappt.
Das Team ist sehr nett. Die Assistenten nehmen einen gut auf, man isst zusammen in der Kantine und kann immer fragen. Der Chef ist auch sehr nett und Spezialist für interventionelle Embolisationen (unbedingt angucken). Die MTRAs sind superhilfsbereit und reichen sogar die Flexülen an :-) Besonders die Jüngeren haben echt viel Ahnung von der Technik und erklären gerne.
Man kann alle möglichen klinischen Besprechungen mitmachen. Morgens ist Röntgendemo der Inneren Kliniken (gut für Rö Thorax und CT-Thorax und Abdomen). Die Neuro- bzw. Intensivdemo ist mittags, aber so kurz, dass man sie meistens verpasst :-) Die Kinderdemo dienstags und HNO mittwochs sind die besten Demos. Zusätzlich gibt es in der Woche zwei Tumorkonferenzen, die ich ziemlich lehrreich fand.
Den Radiologen hängt ja immer noch das Klischee der Bildergucker in der dunklen Kammer nach. Ich war überrascht davon, wie viel praktische Arbeit heute zum Fach gehört. Man kann bei den Durchleuchtungen (z.B. Port- oder Anastomosendarstellung) mitmachen, Kontrastmittelfüllung (wird gerne abgegeben, Du wirst sehen, warum...), CT-gesteuerte Punktion/Drainagen (für die Assistenten, da sie das für ihren Katalog brauchen, ansonsten eher oberärztliche Aufgabe) und natürlich ganz vorne die Angio.
Als Pjler macht man natürlich auch Flexülen, aber da machen sogar die Oberärzte mit. Kein Vergleich zur Inneren :-)
Noch kurz ein paar allgemeine Sachen: Ich fand es sehr vorteilhaft, dass es nur eine PJ-Stelle pro Tertial dort gibt. Der Studientag wird am Anfang festgelegt, allerdings ist das nicht in Stein gemeißelt. Es lohnt sich aus meiner Sicht definitiv ein Zimmer in Eberswalde zu haben (wird gestellt, etwa 10-15 Minuten mit dem Fahrrad), da das Zugfahren vor allem morgens nerven kann.
Ich hab das Tertial gewählt, weil ich ein bisschen Röntgen-Thorax lernen wollte, und inzwischen könnte ich mir sehr gut vorstellen später Radio zu machen.
Es lohnt sich. Also, viel Spaß!