Allgemeines:
Die Station 4a ist zuständig für Knochenmarkstransplantation und gehört zur Inneren Med1 sprich Hämatoonkologie. Die Station ist isoliert. Es sind i.d.R. immer 3 Ärzte anwesend, so dass man sehr gut betreut wird und auch wirklich alles direkt mit den Ärzten besprechen gehen kann. Zwei mal pro Woche finden Oberarztvisiten statt.
Das Arbeitsklima ist wirklich optimal. Alle sind sehr freundlich und nett, von der Reinigungskraft bis zum Oberarzt. Die aktuelle Besetzung ist äußerst studentenfreundlich, ein dickes Lob an der Stelle an Dr. F. Wichtig ist natürlich, dass man Interesse und Motivation zeigt.
Mittwochs um 8 Uhr findet die allg.-internistische Fortbildung, Fr 12:30 die hämatoonkolog.
Leider gibt es für die gesamte Innere der UNI Köln nur 2 Studientage PRO 8 Wochen.
Der Tag auf der Station 4a beginnt morgens früh (8:00- 8:30 Uhr) mit Blutabnahmen (oft 2-3 nur, da die meisten Pat. bei Aufnahme direkt einen ZVK erhalten). Es gibt Tage/Wochen, wo man keine BEs oder Viggos legen muss. Häufiger sind in der Tat Blutkulturen (ca. 3x pro Wo).
Um ca. 9 Uhr ist es Aufgabe des PJ'lers die BEs persönlich ins Labor im LFI zu bringen, damit bei Visite rechtzeitig Blutwerte und Medikamentenspiegel zur Verfügung stehen (die Pat. fixieren sich auf Ihre Werte teilweise).
Ab 10:30 bis max. 13:00 Uhr geht die Visite...mal schneller mal länger abhängig von dem Patientengut, jedoch auch interessant, so dass man als Student diagnostisch viel mit denken, diskutieren und auch Vorschläge machen kann.
Man wird bekommt als PJ'ler Fragen gestellt, und Sachen erklärt und gezeigt.
Nach der Visite erstellen die Ärzte schnell die Kurven für den nächsten Tag, da die Pflege die Kurven für die Übergabe benötigt.
Mittags kommt man fast immer zum Essen. Nachmittags werden oft Eingriffe gemacht, von ZVKs über LPs bis KMPs. Als Student darf man insbesondere KMPs machen, ZVKs abh. vom Pat.
Patienten:
Die Pat. auf der Station haben in der Regel Erkrankungen, wo eine allogene Stammzelltransplantation (allo-SZT) indiziert ist, z.B. aplastische Anämie, therapierefraktäre CML etc. Die Pat. erscheinen i.d.R. 15 Tage vor Transplantation, erhalten ihren ZVK bei Aufnahme (vor Aufnahme werden die Pat. komplett untersucht und gescreent [CT/Sono/Echo/EKG/Zahnarzt/Psych/HNO/Auge...]), und werden vor der Transplantation konditioniert, d.h. sie erhalten eine Chemotherapie u./od. eine Ganzkörper-Radiatio. Ziel ist es, dass Knochenmark des Pat. zu "zerstören", sprich alle Zellen abzutöten, damit die neuen gespendeten Stammzellen sich im Knochenmark ausbreiten können.
Die Tx per se ist "nur" eine Infusion, wenig spektakulär. Das was interessant ist,
ist der Z.n. Tx, da die Pat. sich in Aplasie befinden. Die Pat. erhalten zusätzlich Immunsuppressiva und viele andere Medikamente, Antibiotika, Antimykotika etc...
Ab Tag 14 - 21 nach allo beginnen die fremden Stammzellen so viele Zellen zu bilden, dass der Pat. auch genügend Neutrophile hat (Ziel > 0,500). Im Verlauf ist es jedoch enorm wichtig den Pat. zu beobachten, da schließlich der Graft-Versus-Host-Effekt auftritt. Betrifft v.a. Haut, Leber und Darm. Bei manchen leichter, bei anderen schwerer ausgeprägt.
Nach Entlassung wird der Pat. engmaschig von der KMT-Ambulanz betreut, denn die Pat. sind gefährdet leichter sich zu infizieren, oder chronische GvHDs zu entwickeln.
Fazit:
Die KMT-Station ist eine sehr spezifische Station. Das Team ist sehr nett.Am Anfang wirkt alles kompliziert, später wird es Routine. Man kann viele diagnostische Überlegungen anstellen, Briefe schreiben, EKGs schreiben u auswerten, KMPs und evtl. ZVKs legen, BEs u Viggos sind rar.
Ansonsten wird man sehr gut betreut. Man kann immer alles nachfragen.
Alles in allem kann man hier viel lernen!
Bewerbung
Einteilung über Uni bzw. Innere Med1 Sekretariat.