Die Nephro an der Uniklinik in Halle ist interessant und angenehm, aber neben den Standard-PJ-Aufgaben gibts nicht viel zu erleben. Man teilt sich die Aufnahmen mit anderen PJ´lern, stellt diese vor und kann zum Teil auch visitieren. Der Wissenszuwachs ist okay; Stationsärzte und Oberärzte sind definitiv an der Lehre interessiert. Die Rheumatologie ist aus meiner Sicht keinesfalls zu empfehlen. Aufgrund der schlechten und wechselnden Besetzung der Pflege übernimmt man zwangsweise viele der Tätigkeiten, die sonst von den Schwestern/Pflegern ausgeführt werden. Lehre findet keine statt und das Klima ist nicht gut.
Wichtig ist, dass am Ende des Tages alle Aufnahmen von PJ´lern gemacht und dokumentiert sind, die Qualität der Aufnahme ist dabei eher unwichtig und wird auch nicht wirklich überprüft bzw. Tipps zur Verbesserung gegeben.
Die Dialyse ist aus meiner Sicht sehr zu empfehlen, man lernt viel, darf nach einer kurzen Einarbeitungszeit viel selbständig arbeiten und wird nicht zu Beschäftigungsarbeiten abgestellt. Sehr cooles Team, leider ist keine längere Rotation dorthin vorgesehen.
Die Notaufnahme des Uniklinikums ist absolut pflegedominiert. Als PJ´ler hat man die Aufgabe, möglichst viele Aufnahmen zu machen, wobei es objektiv hauptsächlich darum geht, dass jemand den Patienten einmal angeschaut und dieses dokumentiert wird. Nachuntersucht wird (je nach ärztlicher Besetzung) mitunter gar nicht, die Lehre ist dort Hobby weniger noch motivierter Assistenten.
Insgesamt ist die Nephro zu empfehlen, die Rheumatologie und die Notaufnahme würde ich kein zweites Mal wählen.
Großes Lob ans Dialyse-Team, da gibt es einfach nichts zu bemängeln, es hat großen Spaß gemacht da mitzuarbeiten.