PJ-Tertial Gynäkologie in Klinikum Passau (2/2013 bis 2/2013)
Station(en)
44
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Arbeitsbeginn immer um 7.30 mit Morgenbesprechung und Ãœbergabe.
Dann gehts entweder auf die Station oder in den OP.
Station: meist geht man Visite (dazu muss man sich an die Ärzte dranhängen, da einen sonst niemand informiert ...), dann erledigt man Blutabnahmen/Leitungen legen, weitere Aufgabe ist auf der Station 44 Mutterpässe ausfüllen bzw. den Wöchnerinnen zurückgeben, das Entlassungsgespräch (Aufklärung über Wochenbett, etc.) zu führen und noch mal eine Untersuchung durchzuführen.
Kreißsaal: Dort kann man (je nach Assistenzarzt!!!) auch mal Patientinnen aufnehmen und Ultraschall-Untersuchungen (unter Aufsicht) durchführen und natürlich auch bei Geburten zuschauen....
Wenn auf Station 94: dort erledigt man außerdem auch noch das Ziehen von Redon-Drainagen und man darf auch mal Patientinnen aufnehmen und den internistischen Status machen (meist, nachdem man sich von der schlecht gelaunten Assistenzärztin anschnauzen lassen hat können) ....
Im OP: benötigt wird man meist nur für Sectiones (diese sind immer in der Früh, wenn planmäßig), Wertheim-OPs, vaginale/abdominale Hysterektomien, evtl. auch für Mamma-OPs oder wenn grade wieder mal Personalmangel herrscht.
Allerdings ist man hier nur wieder mal typischerweise der Hakenhalter, kein Zunähen oder sonst irgendwie was Spektakuläres, das man hier mal machen dürfte.
Arbeitsende ist um 15.30, kann auch sein, dass man mal länger bleiben muss, weil das OP-Programm immer ziemlich vollgepackt ist und es wieder mal länger dauert.
Insgesamt kann ich leider nur ABRATEN, hier einen Teil seines PJs hier zu absolvieren. Ich habe in diesen 4 Wochen nicht wirklich was gelernt, mir wurde im Grunde gar nichts erklärt (bis auf EINE Assistenzärztin - die einen auch mal Ultraschall üben lässt und die einen auch mal bereitwillig von sich aus etwas erklärt!!!). Wenn man nachfragt, bekommt man meistens eine blöde Antwort zurück, im Sinne von: Kannst du ja eh im Buch nachlesen ....
Kann auch mal vorkommen, dass die einzige Worte, die man mit gewissen Oberärzten bzw. Assistenzärzten wechselt, nur Kritik beinhalten, sonst leider nichts. Es herrscht eine miese Grundstimmung, jeder lästert im Grunde über jeden und es wird wahrscheinlich auch an den PJler kein gutes Haar gelassen, weil man wahrscheinlich als unfähig bezeichnet wird - kein Wunder, wenn einen nix erklärt wird und als Depp vom Dienst angestellt ist.
Es wäre schön, wenn es zumindest eine Anerkennung GÄBE, dass man gewisse Arbeiten (halt sehr viel Routinearbeiten, eh klar....) abnimmt, und dafür im Zuge dessen, Grundwissen beigebracht wird, aber von alle dem KEINE SPUR und meistens auch kein Dank für irgendwas!!! Man wird im Prinzip nur als "doofer" PJler behandelt, dem man auch gar nichts beibringen will und kann, weil so wie's scheint, eh umsonst ist.
Ich habe auf den anderen Abteilung vor diesem Teil des PJs schon sehr viel selbstständig machen dürfen und auf jeder anderen Station wurde mir sehr viel mehr zugetraut (eigene Patientenbetreuung, Nähen im OP, eigenständige Anamnese und Untersuchungen, etc....), aus diesem Grund war ich in diesen 4 Wochen eigentlich ziemlich unterfordert bzw. auch irgendwann ziemlich demotiviert, weil ich sowieso nicht viel machen durfte bzw. auch lernen konnte.
Vor dem PJ hatte ich mich am meisten auf die Gynäkologie gefreut (da es ja eigentlich auch mein späterer Berufswunsch war), allerdings stellte sich die Entscheidung, das PJ hier in Passau auf der Gyn zu absolvieren, als ziemlicher Griff ins Klo heraus. :-(
Alles in allem unfreundliche und zickige Stimmung und anscheinend will man auch niemand etwas beibringen, im Sinne von: wir brauchen hier niemand neuen, bleibt bloß alle fern von uns!!
Leider ist meine Bewertung die erste, die es zur Gyn in Passau gibt. Wenn bereits frühere Kollegen ihr PJ hier beurteilt hätten, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit mein Gyn-Praktikum woanders absolviert.
Deshalb bitte ich euch auch, eure Erfahrungen der Nachwelt mitzuteilen, da nur so irgendwann etwas geändert werden kann, und um den Leuten die Augen zu öffnen, dass sie mit uns so nicht umspringen können, da es sonst halt irgendwann niemand mehr geben wird, der sich nach hierher verirrt. Diese Abteilung hat auch die Bezeichnung Lehrkrankenhaus der Uni Regensburg nicht wirklich verdient, wenn ich ehrlich bin, aber das haben ja andere Personen zu entscheiden!!!