Das Tertial war wirklich großartig was praktische Erfahrungen angeht. Von Assistieren bis Selbstoperieren (das heißt ohne Anwesenheit eines Arztes... : Keloide, Fremdkörper, Brustknoten (!), etc.), von Thoraxdrainage bis Lumbalpunktion... wirklich ALLES! In einem namibischen/südafrikanischen Setting natürlich nicht immer einfach für mitteleuropäische Gemüter, aber sehr lehrreich.
Einige deutsche Ärzte vereinfachen die Integration, man hat es z.T. sehr schwer bei den Einheimischen, vor allem, weil in der Vergangenheit viele deutsche Studenten schlechte Eindrücke hinterlassen haben (selten zur Arbeit erschienen, keine Hand angelegt, etc.).
Der Unterricht war meistens gut und qualitativ mit unseren Standards vergleichbar, die Umsetzung in die Praxis meistens schwierig.
Ich bin mir sicher, dass ich woanders nicht hätte mehr praktische Erfahrung sammeln können, zusätzlich viel freie Zeit zum Reisen. Ein insgesamt sehr ausgeglichenes Verhältnis.
Bewerbung
Ca. 1,5 Jahre vorher via E-Mail. Zurück kam eine E-Mail, in der eine Faxnummer gefragt war, der Rest sehr unkompliziert.
Allerdings, so hieß es, sollen künftig keine deutschen Studenten mehr aufgenommen werden, da die namibische medizinische Fakultät selbst Studenten ausbildet und das Katutura Krankenhaus ein Lehrkrankenhaus der UNAM ist, deshalb viele einheimische Studenten.
Man kann's ja trotzdem mal probieren!
Anerkennung beim LPA Hessen problemlos mit Statusbescheinigung von der Uni of Namibia und Ausbildungsbescheinigung vom Arzt auf der Station.