Das Klinikum Martha-Maria wurde hier schon ein paarmal empfohlen für Leute, die nicht unbedingt Chirurgen werden möchten. Das kann ich nicht unbedingt unterschreiben, da ich fast jeden Tag im OP war für Hemikolektomien, Cholezystektomien, Leistenhernien, Nabelhernien oder auch mal eine Unterschenkelamputation. Man sollte als PJler auf allen vier Stationen Blut abnehmen (auf der Privatstation ist es wohl Aufgabe der Stationsärzte) und wird dann noch öfters recht unfreundlich von den Damen aus der angeschlossenen Praxis angerufen, um auch dort den ambulanten Patienten Blut abzunehmen. PJ-Fortbildung gab es in 16 Wochen ca. 4-5 Mal, obwohl wir teilweise zu dritt waren und sogar ein Fortbildungsplan für uns gemacht wurde, der schnell in Vergessenheit geriet. Ausser den Blutabnahmen sollte man in der Patientenaufnahme mithelfen Patienten aufzunehmen, die zu elektiven Eingriffen kommen (v.a. Schilddrüse). Für ca. 6 Wochen darf man in die Ambulanz rotieren, wo man Wunden versorgen/spülen/nähen darf und andere chirurgische Notfälle mitversorgt. Ansonsten wird man als 3. Assistenz in die OPs eingeteilt. Zu einer Visite pro Woche wird man eingeladen (Mittwoch früh Chefvisite, ansonsten war ich auf keiner Visite, musste in der Zeit Blut abnehmen), danach sollte man dem Chefarzt einen Patienten vorstellen, dessen Krankheitsbild man anschliessend bespricht. In die Stationsarbeit an sich ist man so gut wie nicht eingebunden.
Ich war enttäuscht von der schlechten Anleitung und Lehre und der teilweise geringen Wertschätzung durch manche Mitarbeiter. Sehr gefreut hat mich, wie die Assistenten, die durch die Bank alle sehr sympathisch sind, mich in ihr Team integriert haben. Freitags hatte ich lernfrei.
Bewerbung
Hatte kein Empfehlungsschreiben, war meine zweite Wahl.