Wohnheim: Die Organisation des Wohnheimzimmers gestaltete sich insgesamt sehr einfach. Meinen Schlüssel konnte ich am Sonntag Abend beim Portier der chirurgischen Klinik abholen, die nur 2 Minuten vom Wohnheim entfernt liegt. Leider war das Heim selbst in einem desolaten Zustand. In der Dusche ließ sich die Tür nicht schließen, von sämtlichen Wänden bröckelte der Putz ab, Wände und Teppichboden im Flur waren stark verschmutzt (ekelerregend!!!). Die Fenster in meinem Zimmer waren nicht dicht, sodass es zum Teil recht luftig war. Das Zimmer selbst aber war für den Preis akzeptabel.
Organisation: Per Mail hatte man mir gesagt, dass die Einteilung der Studenten am Montag bei der Frühbesprechung stattfinden sollte und ich einfach dort hinkommen sollte. Leider hat sich dort dann keiner für uns Studenten interessiert. Wir wurden nicht begrüßt, eine Einteilung war anscheinend bereits vorgenommen worden, wurde uns jedoch nicht mitgeteilt. Nur einer anderen PJ-Studentin war es zu verdanken, dass wir am ersten Tag überhaupt orientieren konnten. Am Ende mussten wir uns jeden Tag selbst einen Arzt suchen, den wir für den Tag begleiten konnten, da wir zum Teil so eingeteilt waren, dass sämtliche Studenten (plus Gastärzte) im OP waren und wir uns gegenseitig und dem OP-Team im Weg standen.
Da ich nur vier Wochen an der Frauenklinik war, galt ich nicht als PJ-Studentin sondern als Famulantin, was bedeutete, dass ich keine Kleidung, keine Mitarbeiterkarte (damit auch kein Essen) und kein Gehalt bekam.
Ärzteteam: Wenn man einen Arzt gefunden hatte, den man für den Tag begleiten konnte, waren diese meist sehr freundlich und bemüht etwas zu erklären. Häufig war die Zeit (auch aufgrund von massiven krankheitsbedingten Ausfällen) sehr knapp, sodass angeleitetes oder selbsständiges Untersuchen kaum möglich war, was den Lerneffekt deutlich senkte.
Aufgrund von meinen Erfahrungen in Heidelberg, kann ich die Frauenklinik nicht weiterempfehlen. Die Ärzte sind zwar allesamt nett, leider war die Organisation aber sehr schlecht. Auch fand eine organisierte Lehre schlichtweg nicht statt. Das mag auch daran liegen, dass ich in den Semesterferien dort war, sollte aber meines Erachtens an einer Universitätsklinik immer gegeben sein.