Insgesamt ist das Krankenhaus sehr zu empfehlen, da es wirklich sehr lehrreich für mich war und die Arbeit dort auch Spaß gemacht hat. Die Funktionsoberärztin war für uns Studenten zuständig, sehr nett und jederzeit für uns ansprechbar, wenn es um Probleme oder besondere Anliegen geht. Man bekommt am ersten Tag die Einteilung auf den verschiedenen Stationen für die gesamte Zeit mitgeteilt: 9 Wochen auf der nephrologisch/angiologischen Station, 4 Wochen pneumologische Station und jeweils eine Woche Sono, Notaufnahme und Intensivstation. Mir hatte es am meisten auf der Intensivstation gefallen, sodass ich meine Zeit dort problemlos auf zwei Wochen verlängern durfte. Dort wird viel praktisches gemacht und man darf auch ganz vieles selber machen wie zB. Pleurapunktionen, ZVK-Anlagen, arterielle Punktionen oder auch Kardioversion. Auf Station begann der Tag mit Blutabnehmen und Zugänge legen, dann Visite, danach Mittagspause und dann bis zum Feierabend Briefe schreiben, Patienten entlassen und Patienten aufnehmen. Ich selbst hatte mein eigenes Zimmer mit vier Betten, bei denen ich eigenständig klinische Aufträge erstellen, Medikamente prüfen, Visiten und Briefe schreiben musste. Natürlich wurde alles immer von der Stationsärztin geprüft. Ich hatte das Glück, weil die Stationsärztin schon sehr erfahren war und sich die Zeit nehmen konnte mir auch mal etwas zu erklären. Auf anderen Stationen war das leider nicht der Fall. Auch die Sono-Woche mit der Funktionsoberärztin war sehr interessant und lehrreich. Man durfte zuerst selbstständig sonographieren und erzählen was man sieht. Danach wurde es nochmal von der Ärztin geprüft und offene Fragen geklärt. Wenn Zeit war, konnte man auch bei der Duplex-Sono oder Gastroskopie/Koloskopie zugucken. In der Notaufnahme war man damit beschäftigt Patienten aufzunehmen und zu untersuchen. Dreimal die Woche fanden Seminare statt, wobei es Freitags meistens ausgefallen ist. Mittwochs gab es immer einen EKG-Kurs bei dem Oberarzt, das mir wirklich sehr viel gebracht hat. Donnerstags fanden Sonographie-Seminare bei der Funktionsoberärztin statt. Außerdem gab es immer mal wieder Journal-Clubs mit dem Team, wo verschiedenste internistische Themen vorgetragen wurden. Dass Essen war für uns PJler umsonst. Die Arbeitszeiten waren von 7:30 bis 16 Uhr, Freitags bis 14 Uhr. Kleidung, ein Spind und ein SAP-Zugang wurden uns gestellt. Studientage konnten nach Rücksprache frei genommen werden, wobei wir wohl die letzten waren, die sie noch nehmen durften. Zum Schluss bekam man auch ein Zeugnis.