PJ-Tertial Gynäkologie in Carl-Thiem-Klinikum (6/2011 bis 10/2011)

Station(en)
Kreißsaal, Wochenbett, allge. Gyn
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Ja......Cottbus!
Insgesamt muss ich leider sagen, dass es mein schlechtestes Tertial war und ich niemandem empfehlen kann, sein Wahltertial in der Gyn in Cottbus zu machen.

Aber zuerst die positiven Seiten, denn die möchte ich nicht unterschlagen.
Die Organisation des PJ´s ist auf Verwaltungsebene sehr gut gewesen. Man hat im Vorfeld Info-Broschüren bekommen und es gab Einführungskurse für Pjler z.b. zum Computersystem des Krankenhauses, für welches man sogar eigene Zugangsdaten erhielt.
Außerdem wurde eine Wohnung direkt am Klinikgelände zur Verfügung gestellt und man erhielt Wert-Marken, die man beim Mittagessen einlösen konnte.
Man hatte den Eindruck, dass sich das Krankenhaus sehr um seine Pjler bemüht, da man sie als potentielle spätere Mitarbeiter dringend benötigt.
Leider ist das auf der Abteilung der Gyn/Geburtshilfe noch nicht angekommen. Dort herrschen die alt-eingesessenen Fachärtze, die noch nicht gegriffen haben, dass ein Student mehr kann als nur Blut abnehmen.
Aber auch hier wieder zuerst die positiven Aspekte. Vom Chef hat man nicht viel mitbekommen. Gesehen hat man ihn nur zur Früh-u. Spätbesprechung, wobei er wortlos der Übergabe lauschte und ab und zu ein hmmmmmm brummelte. Die beiden Oberärzte waren Studenten gegenüber aufgeschlosssen und haben versucht mich mit ein zubinden. Hat nicht immer funktioniert, aber der Wille war da. Nach mehfacher Anfrage wurde ich endlich im Op eingeteilt. Leider habe ich erbittert darum kämpfen müssen, einen Pieper zu bekommen, da Studenten sowas angeblich nicht brauchen. Schade nur, dass ich immer zu den OP´s zu spät gekommen bin, in die ich eingetragen war, weil niemand Bescheid gegeben hat. Ja, bei den Op´s konnte ich je nach Operateur mal mehr mal weniger machen, aber es war insgesamt überschaubar. Und da selbst die Assistenzärtze kurz gehalten wurden, blieb meist nicht viel für mich übrig. Die jüngeren Assistenzärtze waren wirklich nett und waren bemüht interssante Sachen zu zeigen.
Die Schwestern auf den Stationen haben sich immer gefreut, wenn man bißchen mitgeholfen hat und der Umgang war netter als mit manchem Arzt.
Der Tagesablauf war extrem monoton und wenn man es drauf angelegt hat, konnte man den ganzen Tag vertrödeln ohne etwas gemacht zu haben. Also, wer auf Tertial absitzen steht, auf nach Cottbus, allen anderen rate ich ein anderes Krankenhaus zu suchen.
Ich war am Anfang im Kreißsaal eingeteilt und das war mehr als nervig sich ständig gegen Hebammenschülerinnen oder 10 -Klasse -Praktikantinnen durchsetzten zu müssen. Mit 50% der Hebammen konnte man gut arbeiten, der Rest hat Studenten förmlich gehasst. Wenn ich nicht darum gebettelt hätte, mal eine Geburt sehen zu dürfen, hätte ich in 4 Monaten nicht eine gesehen.
Dann war ich auf der onkologischen Station, die ich als sehr unangenehm empfand. Dort war man nur ein guter Student, wenn den ganzen Tag Briefe geschrieben hat. Während des gesamten Tertials habe ich keine einzige gynäkologische Untersuchung oder Ultraschalluntersuchung gemacht. Und das nennt sich praktisches Jahr. Ich war sehr enttäuscht. Ich habe meine Diss in diesem Bereich geschrieben und hatte mir mehr erhofft. Das Sahnehäubchen war dann meine mündliche Prüfung, bei der ich eine Sectio erklären sollte und ich für das Vorgehen in Cottbus fast ausgelacht wurde.
So, ich denke, das hat einen Einblick gegeben, aber letztendlich sind meine Erfahrungen subjektiv und vielleicht gibt es Studenten, die sich dort wohl gefühlt haben. Mir hat es nicht gefallen und ich kann es nicht weiter empfehlen.
Bewerbung
Bewerbung über die PJ-Anmeldung.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
4
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.73