Neurochirurgie am RMH ist eine story für sich. Wer locker in Australien abgammeln will und diese Bewertung ernsthaft liest sollte spätestens jetzt abbrechen. Wer aber Bock hat auf Neurochirurgie und das Fach gerne mal von einer anderen Seite als der deutschen sehen will ist hier goldrichtig.
Das Department ist extrem busy und laut Direktor auch "the biggest and busiest neurosurgical department in Australia".
Los geht's entspannt um 06:30 mit der Visite. Das angelsächsische System unterscheidet sich deutlich von dem Deutschen. Auslbildung von Studenten und Weiterbildung hat einen ganz anderen höheren Stellenwert als in Deutschland und läuft viel strukturierter ab.
Während der speziell für Studenten und Jungassistenten eingerichteten teaching sessions lernt man wichtige und solide basics. Darüber hinaus kann man täglich verschiedenste weitere Fortbildungen besuchen, von denen ich extrem profitiert habe. Wöchentlich finden auch versch. interessante meetings (neurooncology, neuroradiology, neurosciences) statt.
Am Ende kann man als overseas student im Rahmen eines clinical elective jedoch keine kontinuierliche Betreuung erwarten sondern muss zwischen den versch. Bereichen (OP, meetings, teaching, ambulanz, stations) hin und her springen können.
Im OP ist man immer willkommen, Assistenz ist aber nicht Standart. Als Student in Australien ist eher zuschauen angesagt.
Man muss täglich mindestens einen Patienten anamnestizieren und untersuchen, das ganze dann anständig vorstellen.
Ich habe viele wertvolle und interessante EIndrücke sammeln können, hatte aber auch explizites Interesse an der Neurochirurgie. Ich kann mir vorstellen, dass es für alle anderen Vorstellungen an ein elective in Australien etwas zu ... krass ist.
Bewerbung
Bewerbung über die Uni Melbourne, es gibt ein geregeltes Verfahren. Vorlaufzeit ca. 1 Jahr.