- Station:
Ziemlich langweilig, nach Blutabnahme und Verbandswechsel am Vormittag nichts mehr zu tun; außerdem beizeiten einfach zu viele PJler und Famulanten gleichzeitig da (in einigen Wochen insgesamt 4 PJs und 4 Famulanten für 3 Stationen mit ca. 60 Betten...). Arztbriefe schreibt man nicht. Die Ärzte auf Station waren nett.
Interessant sind Wochenend- und Nachtdienste, die man freiwillig machen kann.
- Visite:
Nicht lehrreich, man geht schnell in 15min durch; auch bei der Chefvisite lernt man in der Regel nichts.
- Lehre:
War wirklich enttäuschend; es wurde einmal in der Woche eine Fortbildung versprochen, die viel aber in 70-80% der Fälle (teils unangekündigt) aus; einen Nahtkurs oder Gipskurs extra für die Studenten gab es trotz Ankündigung nicht.
Teaching auf Station gab es eigentlich nicht, Assistenzärzte zwar ziemlich nett, aber meist beschäftigt oder im OP.
- Notaufnahme:
Zu empfehlen, vor allem da auf Station nichts zu tun ist und man (je nach Dienstarzt) auch Mal Anamnese und Untersuchung machen darf.
- OP:
Alle PJs haben zusammen einen OP-Piepser der rumgegeben wird; Vor allem Haken halten. Nähen darf man selten.
Insgesamt kann ich das Chirurgie-PJ im Rotkreuz nicht empfehlen, da ich nicht das Gefühl habe, in den insgesamt vier Monaten (außer Verbänden) etwas an Skills oder Theorie dazugelernt zu haben. Die Wertschätzung vor allem von Seiten einiger (natürlich nicht aller) Oberärzte ist relativ gering; Hauptsache jemand ist da zu Haken halten; Besonders wenn man nicht von vorneherein erklärt unbedingt Chirurg werden zu wollen wird davon ausgegangen (jedenfalls war dieser Eindruck da), dass man auch nichts beigebracht bekommen möchte.