Habe das halbe innere Tertial an der Universitätsmedizin Göttingen und zwar auf Station 3024 der Nephrologie verbracht.
Von den Patienten her ist man mit einer bunten Mischung aus der inneren Medizin versorgt. Neben einigen "echten" Nephropatienten ist man sehr viel mit Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis, aber auch der Pneumologie (Stichwort COPD) konfrontiert.
Wie immer hängt die Betreeung sehr davon ab, wer zur Zeit gerade als Assistenzarzt auf Station eingeteilt ist. Ich hatte aber ziemlich Glück und mir wurde eine Menge erklärt.
Vom Ablauf her fing es morgens mit Blutabnahmen an, wobei es eine Stationsassistentin gab, die einen dabei unterstützt hat, sodass man nicht allzusehr damit aufgehalten wurde. Teilnahme an der darauf hin folgenden Visite war eigentlich immer möglich.
Man konnte auf Wunsch eigenen Patienten betreuen und wurde gut unterstützt. Der Oberarzt war sehr nett und hat sich auch mal Zeit zum Erklären genommen. Insgesamt ist die Arbeitsbelastung der Assistenten doch recht hoch, sodass man auch manchmal etwas Lehre einfordern muss. Feierabend war meist so zwischen 16:30 und 17:15 Uhr, auch abhängig vom Interesse.
Auf die Lernfreistunde pro Tag musste man schon pochen, wurde dann aber auch problemlos gewährt.
Eine Besonderheit beim Innere PJ in der UMG ist, dass man auch für 1 Woche auf TN, für 3 Tage ins internistische Sono, sowie für jeweils einen Tag in den Herzkatheter und die Endoskopie kommt. Wenn man ein halbes Tertial an der UMG ist, bleibt für die eigentliche Station auch gar nicht mehr viel Zeit übrig.
Gerade die Woche auf TN war sehr stressig, aber auch recht interessant. Ist sicherlich auch sehr stark abhängig vom persönlichen Interesse.
Nochmal die Vor- und Nachteile auf einen Blick:
-Vorteile:
*eigentlich ist jeden Tag eine Fortbildung
*Rotation in andere Abteilungen
*breites Patientenspektrum in der Nephrologie
*Betreuung eigener Patienten
*Teilnahme an Visite immer möglich
-Nachteile:
*meist mehrere Studenten gleichzeitig auf Station (PJ,Blockpraktikum, Famulant)
*der Kontakt zu den meisten Pflegenden war nicht besonders gut
*Blutabnahmen zum großen teil PJ-Tätigeit