In meinem ganzen PJ habe ich mich in keiner Klinik so sehr als Teammitglied geschätzt gefühlt. Hier wird (im Gegensatz zu anderen Häusern) anerkannt, dass man voll mitarbeitet und Leistung bringt. Auch sind die Ärzte hier echt gewillt, dem Studenten etwas beizubringen. Das ging soweit, dass ein Assistent mich von der Intensivstation aus angerufen hat, ob ich nicht zum Thoraxdrainagelegen vorbeikommen möchte.
Fortbildungen: In Zeiten, in denen mehrere Studenten im Haus waren, fand einmal die Woche eine fest angesetzte chirurgische Fortbildung statt, auch konnte man zu Fortbildungen der anderen Fachrichtungen gehen. Wenn man allein aut Station ist, gibt's spontane "Erklärrunden" zu Themen, die gerade anfallen. Praktische Übungen (Nähen/Sono) wurden auch immer mal wieder in den Arbeitstag integriert.
Nachtdienste werden mit €50 vergütet. Man kommt morgens normal zum Dienst, bleibt dann 24h und hat dann den nächsten Tag frei. In den Nachtdiensten lernt man viel, darf in der Notaufnahme viel eigenständig arbeiten (Patientenerstkontakt, chirurgische Wundversorgung, etc)
Das Essen ist als Sachleistung teil der Vergütung und nebenbei die beste Klinikkantine, die ich bis jetzt kennengelernt habe.
Eine Unterkunft wird gestellt. Die Wohnanlage ist auf dem Klinikgelände, 5min Laufzeit bis auf Station. Kostenlose Parkplätze (Mitarbeiterparkausweis) und Fahrradschuppen sind vorhanden. Die Wohnungen bestehen aus Küche, Bad und Wohnraum, in dem zwei Betten stehen. Je nach Nachfrage wird die Wohnung mit 2 Studenten belegt. Alternativ zahlt die Klinik auch eine Fahrkarte. Der Bahnhof ist 7min von der Klinik entfernt.
Die Umgebung bietet im Winter nahe Skigebiete und ist im Sommer schön zum Radln oder Laufen. Der Schliersee ist mit dem Rad gut zu erreichen.
Alles in allem ein uneingeschränkt empfehlenswertes Tertial!