Nur zu empfehlen!!!
Vor Ort im St. Mary’s wird man sehr nett von Caroline Mackareth eingewiesen. Wenn man mal die Probleme mit seinem Locker (!!!) und den ID-Cards überwunden hat, kann man sich auf Station sehen lassen. Bringt am besten ein Namensschild und einen kurzen Kittel mit (nur die Ärzte tragen lange Kittel, allerdings hat es niemanden gestört, dass ich nur meine langen dabei hatte).
Die CCU fasst 4 Betten. Dort verbringt man allerdings die wenigste Zeit der Rotation.
Ich war der einzige Student auf der CCU und mein zweites Zuhause wurde die Notaufnahme. Außerdem wird man den ganzen Tag über für Consults auf alle anderen Stationen gerufen und hat alle Hände voll zu tun. Allerdings lernt man so sehr schnell sehr viele Leute kennen. Ich war von Anfang an super ins Team integriert. Man hat mir gesagt, ich soll machen, was ich mir zutraue und wenn ich Fragen habe, kein Problem. Man wird von allen Seiten unterstützt. Man nimmt Patienten auf, macht eine vollständige Anamnese und körperliche Untersuchung und überlegt sich diagnostische Maßnahmen und Therapievorgehen. Anschließend stellt man die Patienten dem zuständigen Arzt vor, der dann konstruktives feedback gibt und – wenn Zeit ist – zur jeweiligen Krankheit alles Mögliche erklärt. Auf diese Art nimmt man unglaublich viel mit. Die Atmosphäre in diesem Team war so angenehm, man kann nicht anders, als gerne hinzugehen!! Ich hatte die gesamten 2 Monate 1-2 Residents an meiner Seite, die mir viele praktische Tipps geben konnten und viel erklärt haben.
Es war immer Zeit für Mittagessen und immer gegen 17.-18.00 Uhr Feierabend. Die Bibliothek lässt sich auch gelegentlich nutzen, genauso wie der Mini-24h-Fitnessraum(10$/Monat) neben der Cafeteria.
Leider gibt es kein CathLab im St.Mary’s. Das bedeutet, alle Patienten werden ins Royal Victoria gebracht. Aber es ist überhaupt kein Thema, wenn man sich dort mal ein paar Tage Katheter ansehen möchte. Es ist auch selbstverständlich, dass man beim Studenten-Unterricht der McGill Med-students dabei sein darf (den Plan kann man bei Caroline Mackereth bekommen).
Am besten man macht sein Innere-Tertial in Kanada. Freunde von mir, die für ihr Chirurgie-Tertial nach Montreal (Royal Victoria) gegangen sind, kamen meist erst gegen 19.00-20.00 raus, mussten gegen 6.00 anfangen und hatten somit nicht so viel Zeit diese absolut coole Stadt zu erkunden.
Diese zwei Monate waren (trotz der Kälte...) eine rundum tolle Erfahrung. Ich würde jederzeit wieder ins St. Mary’s Hospital und sowieso nach Montreal gehen!!! Montreal bietet einen riesigen Pool an kulturellen, kulinarischen und ausgehtechnisch hochwertigen Auswahlmöglichkeiten. Genauso nutzen sollte man die Wochenenden für ein paar nette Wochenendtrips in die etwas entfernteren Nachbarstädte.
Wohnungen findet man entweder über Adressen im Off-Campus-Housing, die einem von der Uni zugeschickt werden oder über airbnb.com.
Zur Vorbereitung für Kardio: Pathophysiology of Heart Disease (In Zusammenarbeit von Ärzten und Studenten)
Zur Vorbereitung für Chirurgie (das beliebteste Buch unter den Studenten): Surgical Recall (In Frage und Antwort)
Bewerbung
Die Bewerbung an Montreal Uni McGill ist übersichtlich unter folgendem Link beschrieben:
http://www.medicine.mcgill.ca/ugme/electives/visiting_interapp_en.htm
Man kann seine Unterlagen 5-9 Monate vor Tertial-Beginn einreichen. Aber es hat schon gut 2 Monaten gedauert bis ich den Dokumenten-Berg zusammen gesucht hatte. Im Anschluss sollte man sich dann möglichst zeitnah um eine Aufenthaltsgenehmigung bei der Botschaft (in Wien...) kümmern.
Die entsprechenden Formulare sind hier zu finden: http://www.cic.gc.ca/english/information/applications/index.asp
Wie man sie ausfüllt, hier:
http://www.cic.gc.ca/english/information/applications/guides/5256ETOC.asp
