Ich habe die kompletten vier Monate auf der Inneren verbracht, vorwiegend Station 3c (jetzt 8). Es besteht auch die Möglichkeit, ein oder zwei Monate auf eine der geriatrischen Stationen zu rotieren, das wird dann auch als Innere angerechnet.
Das Hubertus KH ist Gefäßzentrum, das heißt ein Großteil der Patienten hat angiologische Probleme, vor Allem pAVK. Trotzdem habe ich auch viele andere internistische Krankheitsbilder gesehen und hab mich nie gelangweilt. Blutabnehmen und Zugänge legen war bei diesen Patienten anfangs eine kleine Herausforderung, aber hinterher kann man sicher sein, dass man es kann ;)
Insgesamt war ich super zufrieden! Man wird sehr gut ins Team eingebunden, kann alles fragen und auch mal nein sagen, wenn einem was zu viel wird. Außerdem habe ich noch nie in einem Krankenhaus eine so gute Stimmung erlebt - sowohl unter den Ärzten, als auch zwischen Ärzten und Schwestern.
Kurz der Tagesablauf: morgens um 7:40 ist die Röntgenbesprechung zusammen mit den Chirurgen - ist interessant, aber ich war meistens zu müde. Man kann auch erst um 8:00 direkt auf Station kommen und dann dort mit den Blutentnahmen anfangen. Nervig, aber gehört halt dazu. Danach war dann immer Visite und irgendwann trudelten dann die Neuaufnahmen ein. Mittags dann Besprechung, in der man auch die selbst aufgenommenen Patienten dem CA/OA vorstellt und danach konnten wir mit Briefe schreiben (wurden aber nicht dazu gezwungen ;) ) oder halt erledigen, was noch so anfiel. Man konnte auch jederzeit bei Untersuchungen wie ERCP, Gastro, Kolo etc. dabei sein, wenn man Bescheid gesagt hat. Ich durfte auch oft schon vor 16:00 gehen, teilw. war ich auch etwas länger da, aber das gleicht sich ja dann aus.
Es gibt immer noch 5x/Woche Unterricht: Radio, EKG, Geriatrie, (Unfall-) Chirurgie und Innere. War auch nie ein Problem, den Unterricht warzunehmen, denn es ist ganz klar, dass die Stationsarbeit auch ohne Studenten laufen muss und wir da sind, um was zu lernen. Zusätzlich dazu haben sich aber auch die Stationsärzte immer Zeit genommen, nochmal ein kompliziertes EKG oder Rö Thorax in Ruhe durchzusprechen oder sonstige Fragen zu klären.
Mittagessen gabs umsonst :)
Ich habe jede Woche einen Studientag genommen, hätte sie aber auch sammeln können.
Ich hatte hinterher das Gefühl, viel gelernt zu haben und gegen Ende werden einem natürlich auch eher mal verantwortungsvollere Aufgaben übertragen und man hat auch mal eigene Patienten. Das lag bestimmt auch daran, dass Innere mich interessiert und ich was mitnehmen wollte. Ich hab auch mal bei nem Spätdienst und nem Nachtdienst mitgemacht, was sich definitiv gelohnt hat, man sieht einfach viel mehr. Muss man aber natürlich auch nicht.