Die Innere Abteilung war der letzte Abschnitt meines PJs.
Anfänglich hatte ich mir viel davon versprochen, war aber aufgrund der Berichte meiner Vorgänger vorgewarnt.
Das Ärzteteam in der Inneren ist sehr jung, besteht großteils aus Berufsanfängern.
Zwar sind die Assistenten großteils freundlich, jedoch leidet die PJler Ausbildung beträchtlich. Die etwas erfahrenen Assistenten (und das ist hier schon bei >1 Jahr Berufserfahrung der Fall) sind andauernd im Dienst, so dass man als PJler zu den normalen Arbeitszeiten nur mit den Anfängern rumhängt. Die bedauern es zwarselbst, dass sie den Studenten nicht viel beibringen können, weil sie eben noch genug mit sich selbst beschäftigt sind, das hilft einem als Student aber leider auch nicht weiter.
Das nächste Problem ist, dass es für PJler einen Rotationsplan gibt und zusätzlich dazu die Ärzte selbst rotieren. Das führt dazu, dass man immer nur ein paar Tage mit demselben Kollegen arbeitet und sich so keine Routine einspielt und nie klar ist, was man als PJLer jetzt darf/soll/muss oder nicht, da jeder Assistent etwas andere Ansichten hat.
Zwar kann man sich nach Lust und Laune in die Funktionsbereiche (Herzkatheter, Endoskopie) begeben, aber letztlich ist das nur zuschauen, und nach ein paar Mal hat man dann auch genug gesehen.
Wenn man Glück hat wird man als Student während der Visite ein wenig miteinbezogen (Fragen, Erklärungen), das war aber leider auch eher Ausnahme als Regel.
Die Betreuung eigener Patienten war nur sehr selten möglich (je nach Assistent).
Alles in Allem hatte ich mir vom Inneren Tertial wesentlich mehr erhofft und kann die Abteilung im derzeitigen "Zustand" leider nicht für PJler weiterempfehlen.
Pluspunkt: Bezahlte Dienste sind möglich. Einige meiner Kommilitonen haben das auch regelhaft genutzt.
Es gibt ein Blutabnahmeteam, so dass man auf der Inneren als PJler eigentlich nur die Nachmeldungen tagsüber selbst abnehmen muss.