Ich kann mich eigentlich nur den übrigen Bewertungen anschliessen. Ich habe mich selbst aufgrund der hervorragenden Bewertungen hier für das PJ-Tertial in Hildesheim entschieden und es war auf jeden Fall eine gute Entscheidung, die ich gerne weiter empfehle.
Der Tagesablauf unterscheidet sich mit Früh- und Röntgenbesprechung, Visite, Mittagessen, Aufnahmen, Lumbalpunktionen, Angehörigengespräche, Briefe schreiben sicherlich nicht von den Abläufen auf anderen Stationen. Man wird jedoch als PJler in alle Abläufe mit einbezogen. In der Frühbesprechung stellt man die am Vortag aufgenommenen Patienten vor, was allerdings nie, wie es bei manchen Abteilungen der Fall ist, zu einer Art Prüfungssituation wird. Nach den Besprechungen ist oft Zeit für einen Kaffee, dann werden Briefe vom Vortag korrigiert, neue Patienten und Befunde gesichtet oder man kann der Pflege beim Blutabnehmen helfen. Die Visiten dauern oftmals lange, dafür ist jedoch auch immer Zeit für Fragen jeglicher Art. Das gemeinsame Mittagsessen findet bis auf Ausnahmen eigentlich immer statt. In der Mittagsbesprechung werden dann Entlassungen und unklare Fragen zu einzelnen Patienten besprochen.
Am Nachmittag werden dann die normalen Stationstätigkeiten erledigt. Es ist jederzeit gerne gesehen, dass man Arztbriefe schreibt, jedoch hat man nie das Gefühl, dass lästige Arbeiten auf einen abgeschoben werden. Auch zu Angehörigengesprächen wird man eigentlich immer mitgenommen, es kommt eigentlich nie zu der Situation, dass man sich irgendwo unerwünscht vorkommt. Liquorpunktionen darf man unter Aufsicht bis auf in wenigen verständlichen Ausnahmen selbst durchführen.
Am Montagnachmittag ist für alle PJler Tumorkonferenz, am Mittwoch von 15-17Uhr und am Donnerstag von 16-17Uhr chirurgische, internistische oder andere Fortbildungen.
Das ist auch der einzige negative Punkt, die Tage sind wirklich oftmals lang. Nach den Fortbildungen bekommt man meistens den Zug um 17.25Uhr ist also, sollte die Bahn pünktlich sein, erst um 18Uhr zuhause.
Einmal die Woche ist für die Neuo-PJler Fortbildung beim Chefarzt. Dazu spricht man sich untereinander ab, welches Thema vorbereitet wird und dieses wird dann als Art stressfreies Probeexamen anhand von Fallbeispielen ausführlich mit dem Chefarzt besprochen. Auch hier ist immer ausreichend Zeit, alle Fragen zu klären, sodass man anschließend wirklich das Gefühl hat ein Thema vollständig verstanden zu haben.
Die Rotation auf ZNA, Stroke und Normalstation ist in Absprache mit den anderen PJlern und dem Chefarzt frei wählbar. Auch die Teilnahme an Nachtdiensten ist jederzeit möglich und auf jeden Fall sinnvoll. Sollte am Nachmittag Zeit sein besteht immer die Möglichkeit sich die Funktionsdiagnostik anzusehen. Wie immer wird einem auch hier alles gerne gezeigt und ausführlich erklärt.
Ich habe während meiner Zeit in Hildesheim sehr viel gelernt, es war ein hervorragendes Tertial, das ich mir nicht hätte besser wünschen können. Besonders die Zusammenarbeit im Team sowohl mit allen Stationsärtzen/innen, Oberärzten/innen und dem Chefarzt habe ich noch nie so erlebt.
Ich kann nur jedem empfehlen, sich für Hildesheim zu entscheiden.