PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Ingolstadt (1/2013 bis 3/2013)

Station(en)
Station 63
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Graz (Oesterreich)
Kommentar
Der Tag startet mit der Visite auf der Bettenstation um 7:00. Hierbei ist es möglich, zum Teil auch erwünscht, eigene Patienten zu betreuen und vorzustellen. Die Betreuung der Patienten erfolgt mit Hilfe der Assistenzärzte und auch Oberärzte. Anschließend folgt die Morgenbesprechung mit Vorstellung der im Nachtdienst aufgenommenen Patienten und Besprechung des OP-Planes des Tages.
Danach wird die Stationsarbeit, wie Blutabnehmen, Venflon legen, Drainagen oder Fäden ziehen, Verbandswechsel und Arztbriefe schreiben erledigt, je nach Anzahl der PJ-Studenten mehr oder minder aufwendig. Bei welcher Operation man assistiert wird unproblematisch unter den Studenten besprochen. Weiters ist es möglich bei den Sprechstunden oder in der Notaufnahme Patienten aufzunehmen und mit den Oberärzten zu besprechen.
Im Operationssaal herrscht eine äußerst lehrreiche Atmosphäre und Wissen wird sehr gerne weitergegeben. Hier ist speziell dem Leitenden Oberarzt Dr. Hetzer zu danken, der ungemein gelassen auf jegliche Fragen eingeht und der sehr gerne sein Wissen weiter gibt.
Bei einigen Operationen ist es auch möglich als erste Assistenz mit zu operieren und Nähen wird meistens ebenso den Studenten überlassen. Bei laparoskopischen Operationen, nicht nur Cholezystektomien, darf ebenso assistiert werden.
Jeden Dienstag findet auch das interdisziplinäre Tumorboard statt. Patienten und das weiter Vorgehen wird hier mit Onkologen, Strahlentherapeuten, Radiologen und Gastroenterologen besprochen. Die Anmeldung und auch teilweise Vorstellung der Patienten obligt den PJ-Studenten.

Fortbildung: Einmal pro Woche, leider Freitag nachmittags, findet die generelle Fortbildung für Studenten aller Abteilungen statt.
Jeden Donnerstag, dem operationsfreien Tag, gibt es eine eigene Fortbildung für die Studenten der I. Chirurgischen Klinik durch den Chefarzt. Das Thema wird am Wochenanfang ausgewählt.
Die Fortbildungen sind durch die kleine Anzahl an Teilnehmern interaktiv wie auch äußerst informativ.

Die Unterkunft befindet sich im Stadtzentrum über einem Hospiz und wird als Studentenheim genutzt. Die Zimmer sind mit großzügigen Bad und eigener Kochnische ausgestattet. Eine Waschmaschine befindet sich im Haus. Ein Internetanschluss ist in der Zimmermiete inkludiert. Der Preis für das Zimmer wird durch einen Mietzuschuss durch das Klinikum auf ca. 250 Euro im Monat reduziert.
Das Klinikum ist in 10 min per Bus zu erreichen. Der Klinikausweis fungiert auch als gratis Busticket.

Diverses: Im Klinikum findet sich auch eine eigene Bibliothek, wo nicht nur Fachbücher für Mitarbeiter kostenfrei auszuleihen sind. Außerdem ist es möglich das klinikeigene Fitnesscenter mit Sauna mit zu benutzten. Überstunden können problemlos kompensiert werden. Das Klinikum zahlt auch eine „Aufwandsentschädigung“ und Essensgeld.

Fazit: Die Zeit in Ingolstadt war einerseits äußerst lehrreich und andererseits durch meine Mitstudenten heitere Zeit. Das Verhältnis zwischen PJ-Studenten und Ärzten könnte nicht besser sein. Man wird für seine Arbeit geschätzt und bleibt nicht nur „Leitungsleger“ oder „Hackenhalter“.
Der tägliche Arbeitsaufwand variiert stark, einerseits durch Anzahl der diensthabenden Pjler und andererseits durch Anzahl der geplanten Operationen bzw. Notfällen. Das einzige Manko ist das etwas unterkühlte Verhältnis zur Pflege.
Bewerbung
Die Bewerbungsmodalitäten sind äußerst unbürokratisch. Eine einfache E-mail zur Kontaktaufnahme reicht aus und weitere Formalitäten werden rasch erledigt. Das Klinikum ist Lehrkrankenhaus der Universität München und eine Bestätigung für die Universität wird auch mitgeschickt. Lediglich ist es anzuraten sich frühzeitig zu bewerben, da die Plätze durch die gute Bezahlung sehr beliebt sind.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
EKG
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
ca. 400 / Monat

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27