PJ-Tertial Gynäkologie in UniversitaetsSpital Zuerich (USZ) (2/2013 bis 5/2013)

Station(en)
Station P, Station G, Gebärsall, Station J, Wochenbett, Poliklinik
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich kann das PJ am Unispital Zürich NICHT weiterempfehlen und würde es auch nicht nochmal machen. Erstmal hat man sehr lange Arbeitszeiten (mind. 7:30 - 19Uhr), die Assistenten sind zwar schon um Teaching bemüht, haben aber meistens nicht die Zeit dafür. Gynäkologische Untersuchungen habe ich insgesamt vielleicht drei Mal in 16 Wochen durchgeführt, im Gebärsall durfte ich nur zuschauen und 2. Assistenz bei Sectiones machen. Auf der gynäkologischen Station war ich täglich viele Stunden im OP (nichts erklärt, sehr unfreundliche Behandlung von den Oberärzten) und anschließend musste ich Patientenakten vorbereiten, was bedeutet, dass man quasi die Patientengeschichte aufarbeiten muss. Dabei lernt man so gut wie nichts und nachdem man es mal 2 Tage gemacht hat, ist es einfach nur noch ätzend. Ansonsten muss man telefonieren, Befunde organisieren, EKGs schreiben und Anamnese machen (d.h. man fragt einen Anamnesebogen im PC Stück für Stück ab, Lerneffekt geht gegen 0). Sehr negativ ist mir aufgefallen, dass man, im Gegensatz dazu wie ich es in Deutschland bislang erfahren habe, von den Oberärzten absolut ignoriert wird, auch hier kein Teaching und teils wirklich unhöfliche Behandlung, v.a. im OP. Dort steht man auch gern mal ein paar Stunden, um dann 5 min einen Haken zu halten. Ich hatte mit Sicherheit auch etwas Pech mit den Assistenzärzten, andere UHUs waren mit Assistenten zusammen, bei denen sie etwas mehr machen durften. Zusammenfassend lässt sich jedenfalls sagen, dass man wirklich ausgebeutet wird. Das Gehalt reicht trotz Wohnheimzimmer hinten und vorne nicht, sofern man auch ein bisschen was von der Stadt haben möchte. Ich denke zwar nicht, dass es in der Schweiz deutlich schlechter ist als hier, man kann Glück und Pech haben, aber BESSER ist es dort auf keinen Fall. Diese Einstellung haben auch alle anderen Unterasssistenten dort. Dafür arbeitet man in Deutschland sehr viel weniger und hat zusätzlich Studientage und PJ-Unterricht. Also, überlegt es euch wirklich gut, ob ihr ans Uni-Spital gehen wollt. Egal welche Fachrichtung, ich habe immer sehr viel negatives gehört!
Bewerbung
1 - 1,5 Jahre im Voraus bei Fr. Hälg (Chefsekretärin)
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Mitoperieren
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
760
Gebühren in EUR
40

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
5
Unterricht
6
Betreuung
4
Freizeit
4
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 4.2