Positiv war die gute Organisation seitens der Klinikverwaltung - rein vom Organistatorischen, durch die finanzielle Unterstützung, der organisierte PJ Unterricht und die Tatsache, dass es seitens der Verwaltung durchorganisiert war und man sich auch immer an die Verwaltung wenden konnte - auch die Chefarztsekretariate waren hilfreich. Rein von der Organisation gab es wirklich nichts zu verbessern, was, da man einen weite Anreise aus Berlin jeden Morgen hat, echt hilft.
Sehr gut war auch eine regelmäßig stattfindender EKG Kurs bei CA der Kardiologie. Leider ist der qua Naturell sehr cholerisch, so dass man sich als Anfänger nicht gerne traut, Sachen nachzufragen, da er sich, glaube ich, oft nicht vorstellen kann, dass viele für ihn selbstverständliche Dinge für einen neu sind. Gegenüber den PJler war der CA nicht bösartig eingestellt und man bekam schon das Gefühl, dass er Interesse zu schätzen wusste. Aber es ist halt schwer, ne Frage zu stellen, wenn man jemanden vor sich sitzen hat, der auf Station bei der CA Visite auch mal die Kurven auf die Erde wirft und dem das Gefühl für Anfängersein abgeht.
Negativ: der Grund für meine insgesamt sehr negative Bewertung waren leider die Ärztinnen auf Station. Kardiologinnen, die null Interesse an der Weitergabe von Wissen haben, sondern nur ihr eigenes Fortkommen und die Entlastung im Sinn hatten ("kann doch der Pjler machen"), einem von oben herab behandeln, wenn man Fragen nach dem PC oder anderes stellt. Auch von seiten der OÄ gab es keine Ausbildungen der PJler, Fragen waren nicht gern gesehen. Die Assistenten (m) waren ok.
Die Innere II (Gastro/Onko) waren vom Personal her nett. Leider fehlt dort völlig der Mittelbau und die Weiterbildungsorganisation, so dass es völlig überforderte Assistenzärzte ohne Anleitung durch Fachärzte gibt. Die OA sind ok, nicht unfreundlich, aber halt so überlastet auf Grund des allgemeinen Personalmangels, dass sie nicht so den Überblick behalten können, wie es nötig wäre. In meiner Zeit haben eine Menge Assistenten aufgehört, was ich echt verstehen kann, denn ohne Anleitung ist man am Anfang halt aufgeschmissen und gleichzeitig kamen die länger dort arbeitetenden Assistenten mit ihrer Weiterbildung nicht weiter, da keine Rotation gewährleistet war, so dass sie ewig auf einer Station waren, ohne selber was dazu zu lernen. Ich war immer sehr dankbar für die alteingesessenen Assistenten, denn die bemühten sich echt, einem alles zu zeigen und waren auch nett.