Ich habe mich dort als vollwertiges Teammitglied gefühlt. Das Teaching war phänomenal. Außer bei Hüften musste ich nirgends assistieren, durfte aber überall mitgehen und wurde auch aktiv dazu aufgefordert bei allem dabei zu sein, das mich interessiert. Wenn man mit im Saal war, durfte man bei jedem Eingriff mit an den Tisch und wurde aktiv mit eingebunden. Teaching fand bei fast allen OAs und dem Chef am Tisch statt und zwar auf eine sehr angenehme Art und Weise, sodass man sich nicht blöd vorkam, wenn man etwas nicht wusste. Subkutan nähen, chirurgisch Knoten und Hautverschlüsse zu machen war selbstverständlich. Nicht selten waren bei kleineren Eingriffen erste Assistenzen möglich, bei denen man unter den wachsamen Augen des Operateurs auch deutlich mehr praktisch machen konnte. In den Sprechstunden war man immer willkommen und wurde aktiv mit eingebunden. Auch noch im zweiten Monat meiner Rotation bekam ich regelmäßig ein Dankeschön von meinem Assistenzarzt für die morgendliche Abnahme des Blutes und einen morgendlichen Kaffe ausgegeben! Wenn man abends noch in der Notaufnahme ausgeholfen hat (eigene Patienten - aber nie so, dass man sich "allein gelassen" gefühlt hat) gabs meistens noch eine Pizza auf Kosten des Dienshabenden. Insgesamt 1a und alles was man mitbringen muss ist eine Portion Interesse an Unfallchirurgie und etwas Engagement!
Die Allgemein- und Viszeralchirurgiezeit war dann leider wieder ein normales PJ-Tertial... Nicht wirklich schlimm, aber auch nicht wirklich überragend (In Porzheim wird das Chirurgiepflichttertial je zu Hälfte von beiden Kliniken übernommen).