Das PJ in der Anästhesie am CCM ist durch einen Rotationsplan sehr gut organisiert: Man verbringt mehrere Wochen auf der ITS und im OP sowie eine Woche in der Schmerzambulanz.
Die Anästhesie-Fortbildungen finden nur am CVK (1x pro Woche) statt, diese sollte man allerdings auch besuchen, da sie in der Regel sehr lehrreich sind.
OP:
- man ist offiziell auf einer der OP-Ebenen eingeteilt, es ist aber möglich über die Ebenen in die verschiedenen Säle zu wechseln, um verschiedene Anästhesieverfahren und unterschiedliche praktische Tätigkeiten (z.B. viele ZVKs im Herzssaal, viele Regionalanästhesien in der Ortho, Jet-Ventilationen in der HNO) zu lernen
- wieviel man machen darf ist sehr von der Eigeninitiative und vom anwesenden Anästhesisten abhängig, bei einigen darf man nur zuschauen, bei anderen wierum kann man die komplette Narkose mit Einleitung/Intubation/Dosierungen unter Aufsicht selbst durchführen und erhält super 1:1-Teaching
- nach einigen Tagen findet man die Ärzte, bei denen man viel machen darf, an dise sollte man sich "dranhängen"
- empfehlenswert ist es je 1/2 Tag in PCU und Prämed zu verbringen, sowie je 1 Tag im Kreissaal und im NEF
- Gesamtnote für OP: 1,5
ITS 103i (kardiochirurgische ITS)
- sehr nettes Team (sowohl Ärzte als auch Pflege), man wird als PJler gut integriert
- hohe Arbeitsbelatung der Ärzte, daher eher weniger Zeit für Erklärungen, es wird vom PJler gute Mitarbeit erwartet (Arbeitszeit meist 7.10-16:30), man betreut seine eigenen Patienten in Rücksprache mit einem der Assistenzärzte
- man lernt sehr viel über Beatmung, hämodynamisches Monitoring (PiCCO, PAK, etc), Betreuung von ITS-Patienten, und hat Möglichkeit zur Durchführung praktischer Tätigkeiten (z.B. Anlage von Arterien, ZVKs, Ziehen von Thoraxdrainagen, Pacemaker-Kabeln; Pleurasonos,...)
- insgesamt für mich der beste Abschnitt mit dem größten Wissenszuwachs
- Gesamtnote für 103i: 1,5
ITS 114i (jetzt 203i, Wachstation)
- freundlichesTeam, allerding ist man als PJler aufgrund der hohen Arbeitsbelastung fast ausschließlich für unbeliebte Dinge wie Blutentnahmen, Drainagenziehen etc. zuständig und wird wenig integriert (teilweise wurde man sogar schon morgens aus der Dienstübergabe für BEs weggeschickt, sodass man nicht mal diese vollständig mitbekam)
- kaum Teaching, oft zum Dienstende hin nicht mal Zeit, die Patienten und Therapiemaßnahmen noch einmal zu besprechen
- wenig lehrreich, teilweise eher frustrierend
- sollte man während des Tertials nur auf der Wachstation eingeteilt sein, würde ich DRINGEND empfehlen, beim Lehrsekretariat durchzusetzen,dass man zumindest 4 Wochen auf einer der ITSen verbringen darf, da man dort wesentlich mehr sehen und lernen kann und (zumindest auf der 103i) wesentlich besseres Teaching erhält
- Gesamtnote für 114i: 4,0
