Ich habe mich am SEH aufgrund des sehr guten Eindrucks des Teaching-Programms, des guten Rufes der Tongji Uni und nicht zuletzt auch wegen der Stadt beworben.
Leider muss ich sagen, dass der Beispielplan eines Arbeitstages auf der Internetpräsenz tatsächlich nur ein Beispielplan war. Die Morgenbesprechung war ausschließlich auf chinesisch, Visite ebenfalls. Die Station ist überfüllt mit Assistenzärzten bei zu wenigen Patienten, sodass viele Assistenzärzte selber bei der OP um den Tisch herum stehen und dem Chefarzt lediglich zuschauen. Hier ist also meistens auch kein Platz für den Studenten. Teaching Seminare oder Vorlesungen gibt es nicht oder sind zumindest nicht regulär vorgesehen. Zufälligerweise fand bei mir gerade eine englische Vorlesung statt.
Dennoch muss ich sagen, dass ich viel gesehen habe. Ich bin immer freundlich aufgenommen und von einem der Ärzte betreut worden, die Englisch sprechen können. Sie sind sehr bemüht und wollen viel erklären. Das einzige Problem ist die Sprachbarriere. Zu empfehlen ist sicherlich die Spinesurgery (die hier zut Chirurgie dazuz zählt), da hier zu meiner Zeit von vielen berichtet wurde, dass das Englisch am besten ist. Aber auch die Neurochirurgie kann ich empfehlen. Hier durfte ich sogar eine Lumbalpunktion machen und habe den täglichen Ambulanzfällen zugeschaut oder ddn Untersuchungen der vielen Verkehrsunfallopfern die notfallmäßig eingeliefert wurden.
Mit anderen PJlern kommt man schnell in Kontakt, für Freizeit ist gesorgt! Alle 2 Wochen darf man weiter rotieren: u.a. Herz/Thorax, Gastrochirurgue (nicht zu empfehlen), Neurochirurgie (ganz gut), Gallenblasen Chirurgie(mit Asiens bekanntestem Gallenblasenoperateur), Spinesurgery (gutes Englisch), Trauma/Notfall (hier gat es kaum jemand von uns hin geschafft), Urologie (eher mäßig).
Wären meine Erwartungen nicht so hoch gewesen, wäre es vermutlich ein super Tertial gewesen, so war es ein gutes!