Bei der Leitung der Anästhesiologie und den lieben Menschen, die dort ärztlich und pflegerisch tätig sind, möchte ich mich zuerst ganz herzlich bedanken für die lehrreiche Zeit und die beste Atmosphäre, die ich in einem Krankenhaus kennenlernen durfte.
Allen zukünftigen PJ-lern, die sich für Anästhesiologie interessieren, kann ich uneingeschränkt zum Tertial in Reinbek raten. Und zwar deswegen:
Im OP-Bereich durfte ich viele Handgriffe unter geduldiger Aufsicht üben, darunter Maskenbeatmung, Intubation, arterielle Punktion und ZVK-Anlage. Zu bestaunen gab es darüber hinaus noch einiges, das für das umfangreiche Spektrum eines Hauses dieser Größe spricht: Periphere und spinale Verfahren und Anästhesie bei offenen Thoraxeingriffen, Betreuung des Neugeborenen bei Sectio. Die genaue Liste der chirurgischen Leistungen könnt ihr der Homepage der Klinik entnehmen.
Es wurde immer bereitwillig erklärt und später durfte ich ein paar Narkosen unter Betreuung führen.
Daneben gab es die Möglichkeit, einen Einblick in die Intensivtherapie zu gewinnen und zwei Tage im NEF mitzufahren.
Auch in die Spezielle Schmerztherapie konnte man reinschnuppern, kommende PJ-ler werden wohl auch Erfahrungen in der Palliativmedizin sammeln können, da dieser Zweig gerade ausgebaut wird.
Dass im St. Adolfs-Krankenhaus der Lehre ein hoher Stellenwert eingeräumt wird, erkennt man daran, dass folgende regelmäßige Unterrichtsveranstaltungen angeboten wurden:
2x/ Woche Innere Medizin
1x/ Woche Chirurgie
1x/ Woche Intensivmedizin bzw. Anästhesiologie oder Schmerztherapie
1x/ Woche Gynäkologie
1x/ Woche Radiologie
Wirklich äußerst empfehlenswert waren die Einheiten von Fr. Dr. Kändler zur Röntgendiagnostik des Thorax.
Zu den sonstigen Annehmlichkeiten in Reinbek zählte die für PJ-ler kostenlose, ausgezeichnete Kantine und die Vergütung, die am Ende des Tertials ausgezahlt wurde. Theoretisch bestand die Möglichkeit, ein Zimmer im Personalwohnheim zu beziehen, als ich anfragte, war jedoch alles ausgebucht. Reinbek lag 2013 gerade noch im Großbereich des HVV.
An praktischen Tipps bleibt noch hinzuzufügen, dass am ersten Tag 35 Euro Pfand für ein Telefon und RFID-Türchip anfallen.
Fazit:
Absoluter Tipp, gerade in Hamburg, wo jede Form der Vergütung selten ist.
Überaus gute Atmosphäre, viel Praxis, toller Unterricht.
Danke dafür!
Viele Grüße,
Martin
Bewerbung
Als externer PJ-ler musste ich mich über das Vergabesystem der Uni Hamburg bewerben. Der Papierkram hielt sich in Grenzen, die betriebsärztliche Stelle in Eppendorf verlangte die Vorlage aktueller HIV- und Hepatitis-B und -C-Diagnostik.
NACH der zentralen Zuteilung eines Platzes bietet es sich wohl an, das Sekretariat der Anästhesiologie und die innerhalb der Klinik allgemein für PJ-ler Zuständige zu kontaktieren. Die Verantwortlichen entnehmt ihr bitte der Himepage.
Kümmert euch selber darum, euch beim Personalmanagement vorzustellen!