Man ist relativ frei, in dem was man tut/tun möchte/ sehen will. Für die OPs gibt es meistens genug Studenten, so dass man sich ums Haken-halten recht effektiv drumherumdrücken kann oder, wenn man das gerne macht, auch den ganzen Tag im OP verbringt.
Man darf erst nach dem Nachmittags-Colloc gehen, deswegen wirds schnell auch mal langweilig zwischendurch, wenn gerade keine spannenden OPs laufen, sich niemand um einen kümmert oder auf der Station nichts los ist. Der Kaffeeautomat in der 8. Etage ist super ;-)
Ich habe mir in den zwei Monaten alle großen OPs, die es so gibt aus nächster Nähe angeschaut inklusive Transplantationen etc und werde davon sicher noch profitieren. Assistiert habe ich auch, und obwohl ich das nicht so gerne mache, durfte ich gegen Ende recht häufig nähen und bei der Leberchirurgie etwas wichtigere Aufgaben wie Saugen übernehmen.
Die einzigen richtigen Aufgaben, die man hat bzw. zu denen man verpflichtet ist, sind elektive Aufnahmen machen und einen Aufnahmebefund schreiben.
Die Betreuung ist mal besser, mal schlechter, je nachdem welche Ärzte auf der Station sind.
Man sollte Französisch sprechen können, denn es spricht wirklich keiner Deutsch oder Englisch mit einem. Wenn man kein Französisch kann, kapiert man nichts, kriegt nicht mit, wo man hinsoll und fühlt sich insgesamt sicherlich recht einsam.
Bewerbung
Bewerbung läuft relativ früh (bei mir im April 2012 für Februar/März 2013), ist aber insgesamt verhältnismäßig unkompliziert. Über die Seite der Uni in Genf oder der Uni in Lausanne werden in der französischsprachigen Schweiz alle Stellen zentral vergeben.