Chirurgie wird aufgeteilt in Allgemeine Chirurgie und Unfall- mit Neurochirurgie.
Diese Bewertung bezieht sich nur auf die Allgemeinchirurgie:
Tagesablauf:
- 7:30 Uhr Frühbesprechung
- danach Blut abnehmen & Braunülen legen auf Station
- anschließend "freie Gestaltung", meist wird man angerufen, wenn man in den OP muss als Hakenhalter. Kein Mitoperieren. Zumachen war erwünscht (Nähen entw. Intrakutan o. Donati oder Tackern).
- Alternative zu OP war die Ambulanz mit Sprechstunde für Privatpatienten. Betreuung lief hier über eine sehr engagierte OÄ oder der Chefin persönlich. Hier fand gutes Teaching statt, super Betreuung und sehr angenehmes Team drumrum (Sprechstundenhilfe etc.)
- Mittagessen war nicht immer möglich ( z.B. wegen Einsatz im OP, aber es gab die Möglichkeit sich später noch Brötchen, Suppe oder was anderes zu holen)
- Nachmittags Röntgenbesprechung, Tumorboard
Insgesamt schade, dass man auf Station keine Patienten betreuen konnte.
OA-Visite war bereits morgens um 7 Uhr (man hätte dran teilnehmen können, wenn man wollte, Dauer 30-45 Minuten bei ca. 20-30 Patienten, daher nicht sehr produktiv oder informativ)
Auch in der Ambulanz war keine eigenständige Patientenbetreuung möglich.
Die Stimmung im Team war eher durchschnittlich, da zu der Zeit 2 Oberärzte und 2 Assistenzärzte bereits gekündigt hatten oder gerade ihre Kündigung eingereicht hatten). Ein neuer Oberarzt hatte gerade erst angefangen.
Daher fehlte einfach das Personal um eine gute PJ-Betreuung zu ermöglichen. Die Assistenzärzte, die da waren, waren noch neu, sehr jung und hatten noch ein paar sprachliche Schwierigkeiten, sodass ich auf Station noch nicht sehr viele Tätigkeiten übernehmen konnte, weil sie diese oft erst selbst lernen mussten (VAC-Verbandswechsel, Drainagewechsel, Pleurapunktion, Legen einer Pleuradrainage). Daher war der Anteil aktiver Tätigkeiten im Gegensatz zu all meinen anderen Tertialen erstaunlich niedrig!
Zum PJ-Unterricht (1xWoche) wurden wir PJler nicht regelmäßig freigestellt (z.B. wg. Personalmangel musste man im OP bleiben)
Vorteile: Unterkunft und Verpflegung wird kostenfrei gestellt, Studientage, 450 Euro Lohn,
Daher das Fazit: Mittelmäßig empfehlenswert. Vielleicht schaut's nächstes Jahr dort aber schon ganz anders aus, wenn das Team wieder größer und eingearbeitet ist!