Aufteilung des chirurgischen Tertials ist in Unfall- und Allgemein- und Plastische Chirurgie möglich. Man kann seine Präferenzen mitteilen und diese werden soweit es möglich ist auch berücksichtigt.
Da die Abteilung der Unfallchirurgie ein zertifiziertes Endoprothetikzentrum ist (nur weniger als 5% der Endoprothetikzentren in Deutschland sind zertifiziert!), habe ich mein Tertial hauptsächlich auf der Unfallchirurgie verbracht.
Die Zeit in der Unfallchirurgie lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: Empfehlenswert!!!
Stimmung super, tolles Arbeitsklima, Aufgaben sind klar definiert, wer will darf viel machen. Einfach absolut perfekt.
Tagesablauf:
-Röntgenfrühbesprechung, welches von Herr Prof. Dr. Hankemeier (Chefarzt) geleitet wird.
- morgens Blut abnehmen und Braunülen legen falls diese vom Stationsteam gewünscht wurden
- fast immer durfte ich mir frei aussuchen, ob ich in die Ambulanz, auf Station zur Visite oder in den OP möchte.
- in der Ambulanz: wenn ich wollte durfte ich Patienten selber betreuen, untersuchen, aufnehmen, Diagnostik veranlassen (nach Kotrolle durch den diensthabenden Arzt), Platzwunden nähen, Wundversorgung generell betreiben
- im OP: bei Hüft-Knie-TEP Haken und Bein halten, bei kleinen Sachen durfte ich auch selber ran (ME, mal ein Loch bohren, mal eine Schraube reindrehen). Intraoperatives Teaching , Fragen waren fast immer möglich und erwünscht, wenn man bei Herr Prof. Dr. Hankemeier im OP assistieren dürfte, hat er immer Intraoperatives Teaching gemacht. (sehr gut)
- Auf Station war ich aufgrund der oberen zwei Einsatzorte weniger, aber wenn ich dort war, hat sich der Stationsarzt bei Visite oft Zeit genommen, um mit mir Rö-Bilder, Biomechanische Grundlagen der Frakturstabilisierung oder sonst was durchzusprechen!
- Schlechte Laune oder Stimmung habe ich als PJler nie abbekommen!!!
- Notarzteinsätze waren möglich und erwünscht. Sehr zu empfehlen!
- Neurochirurgie gehört mit dazu, d.h. man darf dort bei der Sprechstunde dabei sein, die Visite mitmachen bei OPs assistieren und/oder zuschauen. Intraoperatives Teaching.
- Verpflegung und Kleidung gestellt
- Freistellung zum PJ-Unterricht immer möglich
- Feierabend in der Regel pünktlich (16 Uhr, manchmal bis 17 Uhr)
Fazit: Wer Spaß an Unfallchirurgie hat, etwas lernen und auch selber etwas machen möchte, trifft mit der Unfallchirurgie in Hameln die richtige Entscheidung!
Zumal Herr Prof. Dr. Hankemeier der Chefarzt der Unfallchirurgie gleichzeitig auch PJ-Tutor ist.