Als PJler in der chirurgischen Abteilung des Sarawak General Hospitals hat man die Möglichkeit, sich relativ frei im Haus zu bewegen und sich den Stationen / OPs zuzuteilen, die man sehen möchte. Es besteht keine feste Einbindung als Arbeitskraft, d.h. man darf Tätigkeiten wie Blutentnahmen, OP-Assistenz etc verrichten, muss aber nicht. Stattdessen kann man den Empfehlungen der Ärzte folgen und Untersuchungen in der Endoskopie verfolgen, sich OPs eigener Wahl ansehen, das Infektiologie-Team beim Stationsrundgang begleiten oder auch mal für den ein oder anderen Tag in eine andere Fachabteilung schnuppern (die Radiologie sowie die internistischen Morgenvisiten mit vielen tropenmedizinischen Fällen sind z.B. auch spannend). Wieviel man lernt, hängt sehr von der Eigeninitiative ab, die Ärzte waren jedoch immer sehr erklärungsbereit. Die eigenständige Aufnahme von Patienten gestaltet sich aufgrund der Sprachbarriere jedoch leider oftmals etwas schwierig.
Zudem gibt es regelmäßiges Bed-side-Treaching für die dortigen Studenten sowie wöchentliche Grand Rounds, in denen man sehr willkommen ist. Insgesamt war mein halbes Chirurgie-Tertial am Sarawak General Hospital sowohl in kultureller als auch medizinischer Hinsicht eine tolle Erfahrung und ich hatte den Eindruck hier weit mehr gelernt zu haben denn als "Hakenhalter" in manch einem deutschen Krankenhaus.