Das Krankenhaus Elmshorn ist relativ klein und wenig spezialisiert. Weiterbildungsberechtigungen gibt es für Kardiologie, Angiologie und Gastroenterologie. Für die Arbeit gibt es eine Entschädigung von 400€ im Monat.
Organisation war leider nicht vorhanden. Alles musste man irgendwie selbst erledigen. Eine Assistentin der Chirurgie (!) übernahm nach ihrem Nachtdienst die Einteilung auf die Stationen. Kleidung und einen Schlüssel für die Umkleiden musste man sich selber besorgen. Lediglich ein Passwort für das Online-System und den Pieper (Telefone haben nur Oberärzte) gab es vom Chefarzt-Sekretariat.
Mein Alltag startete immer mit der Besprechung um 7.30 Uhr, danach ging es auf die Station und Blut abnehmen. Das ist hier wichtigste PJ'ler Aufgabe. Auch von anderen Stationen wird man teilweise per Pieper angefordert, wenn Blutabnahmen zu erledigen sind. Danach war meist Visite. Die Lehre bei der Visite war total abhängig vom Assistenten. Teilweise wurde man gut eingebunden und konnte auch seine Ideen mit einbringen. Nach der Visite konnte man dann beim Briefe schreiben helfen oder in die Funktionen gehen und dort zuschauen. Einmal durfte ich eine Kardioversion durchführen.
Das Mittagessen wurde von allen Ärzten und PJ'lern zusammen eingenommen. Für die PJ'ler gibt es Patientenessen (mit genügend Ausdauer konnte man um eine größere Portion kämpfen). Dieses musste man sich immer eine Woche im voraus bestellen.
Anschließend war meist Röntgenbesprechung und dann ging es wieder auf Station für die restlichen Briefe / Braunülen. Feierabend ist meist 16.30 Uhr. Mittwochs 16 Uhr und Freitags 14.30 Uhr. Offiziell gibt es einmal in der Woche Unterricht, der aber in meiner Zeit oft ausfiel. Wenn er stattfand, dann meist in Pinneberg und dann war er nicht unbedingt als Highlight zu bezeichnen.
Positiv hervorzuheben ist, dass eine Verkürzung des Tertiales (war für 16 Wochen angemeldet, habe aber nur 8 Wochen absolviert) problemlos ermöglicht wurde.
Zur Fahrzeit: Mit dem Bus/Bahn/Bus fährt man von Hamburg zum Klinikum Elmshorn ca. 1 h 15 min. Mit dem Auto deutlich schneller (ca. 30 min). Manchmal bilden sich Fahrgemeinschaften.
Fazit: Insgesamt ein Haus, in dem ich nicht wirklich viel Freude hatte, ich war allerdings ja auch nur ein halbes Tertial da. Ich kenne Studenten, die deutlich mehr machen durften und gesehen haben - das hängt aber davon ab, wie gut man mit dem Team zurecht kommt. Ich fand das Team insgesamt (mit Ausnahmen) gewöhnungsbedürftig.
