Einteilung des Tertials: 8 Wochen Gyn, 8 Wochen Geburtshilfe.
Man bekommt ein Handy und ist jederzeit erreichbar.
Die Zeit in der Geburtshilfe war ganz nett. Man konnte überall (Sono, Vorsorge Kreißsaal...) hingehen und zuschauen. Aber erst nachdem man die Blutabnahmen auf allen 4 Stationen der Geburtshilfe erledigt hatte, sonst kamen viele unangenehme Anrufe.
Von den 8 Wochen Gynäkologie war ich 2 Wochen im Brustzentrum. Dort konnte ich viel nähen und lernte sehr viel.
Die restliche Zeit aber lernte ich sehr wenig bis gar nichts. Stundenlang Blutabnehmen auf allen Stationen und Haken halten bei riesigen onkologischen OPs bestimmten das tägliche Arbeitspensum. Ich habe in meiner Zeit auf der Gyn weder an einer Visite teilgenommen, noch eine Patientin untersucht. Einmal habe ich es in die Poliklinik geschafft. Aber nach 10 min kam ein Anruf und ich musste in den OP gehen.
Manchmal habe ich es gewagt, NEIN zu sagen,und mein Recht auf Lehre einzuklagen. Das gab aber immer riesigen Ärger. Die Ärzte riefen dann sofort im Studiensekretariat an und beschwerten sich. Die eisige Stimmung war dann noch eisiger. Trotz mehrmaligen Ansprechens der Problematik, änderte sich bis jetzt nichts.
Viele Assitenzärzte sind ganz nett, aber selbst total gestresst und genervt.
Ich habe mich sehr für Gynäkologie interessiert und wollte viel lernen. Aber ich bin von diesem Tertial sehr enttäuscht.
Ich kann nur jeden raten der vorhat sein Wahltertial in der Gyn. zu absolvieren, sich nicht im Virchow zu bewerben