Bietigheim ist ein nettes, kleines Haus, wo man aber durchaus viele unterschiedliche Krankheitsbilder sehen kann. Die Qualitaet der Betreuung in der Kardio haengt stark von dem Stationsarzt ab. Wenn man mit erfahrenen Stationsaerzten arbeitet, darf man viel machen (man muss mittlerweile in der Kardio eigene Patientenzimmer haben, mindestens 1 Zimmer, wird aber gerne auf 2 erhöht, d.h. 6 ziemlich schwer kranke Patienten. Wenn man engagiert ist, kann man die halbe Station selber betreuen.) und wird dabei gut unterstützt (auch von den Oberaerzten). Wenn man aber mit einem unerfahrenen, arbeitsunwilligen Stationsarzt zusammen arbeiten muss, kriegt man die schwerkranken Patienten abgetreten und wird damit alleine gelassen... Zur Kardio-Abteilung muss man noch sagen, dass die Station 1B eher endokrinologisch/diabetelogisch ausgerichtet ist. Wenn man an Diabetes interessiert ist, ist es sicherlich toll, sonst ist es nicht so optimal. Die Chefarztvisiten sind ziemlich ausführlich und die PJler müssen eigene Patienten vorstellen und werden regelrecht abgefragt. 1A ist die echte kardiologische Station, von sehr kompetenten Oberaerzten geführt, sehr angenehme Arbeitsatmosphaere. In der kardiologischen Abteilung besteht die Möglichkeit, eine Woche auf die Intensivstation zu gehen, was wirklich super war, man durfte sehr viel machen und wurde von den Oberaerzten ernst genommen.
Man durfte jeder Zeit in die Notambulanz gehen, Patienten untersuchen, aufnehmen und mit den Assistenten besprechen. Wenn mehrere PJler da waren, gab es auch die Möglichkeit, dass man auf Wunsch für 1-2 Wochen komplett für die Notambulanz eingeteilt werden konnte.
Blutentnahme auf der Station war kein Thema, es gibt Blutentnahmeschwester.
Kardiologie-Unterricht ist 1x in 2 Wochen, ist wegen dem Chefarzt sehr endokrinologisch orientiert.
Wenn man sich für Innere (und insbesondere Endokrinologie) interessiert und engagiert ist, wird man nicht enttaeuscht. Wenn man die Innere einfach nur über sich ergehen lassen will, wird es in der Kardio schwierig.