PJ-Tertial Kinderchirurgie in Wellington Regional Medical Center (8/2013 bis 10/2013)

Station(en)
beide Stationen
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Die Bewerbung erfolgte im Vorjahr über Jennabeth Fuge. Es ist möglich ihr die Unterlagen auch per Mail zukommen zu lassen, Da die deutsche Post dann doch recht lange braucht bzw. für Expresspost nach Neuseeland mal schnell 40 € fällig werden können.
Die Zusage erhielt ich dann auch zwei Wochen später per Mail. Die Studiengebühren betrugen für die 8 Wochen ca 2000€.
Im voraus muss man sich dann um die gesundheitlichen Voraussetzungen kümmern. Einen Mendel- Mantoux- Test und einen Varizellen- Titer konnte ich durch den Betriebsarzt meines Universitätsklinikums durchführen lassen und die weiteren Titeruntersuchungen habe ich kostengünstig im Gesundheitsamt Leipzig durchführen lassen. Bitte plant dafür ausreichend Zeit ein, mein Test hat ca 4 Wochen gedauert. Ein Visum benötigt man bis zu einem dreimonatigem Aufenthalt nicht. Im Krankenhaus trägt man wie in Großbritannien klassische schicke Kleidung und keine Scrubs. Also für Damen Bluse, Pulli und Stoffhose oder Rock. Bitte beachtet die umgekehrten Jahreszeiten in Neuseeland, da es auf der Südhalbkugel liegt.

Anreise: Ich habe meinen Flug ca 9 Monate vorher gebucht und bin mit Quantas und Emirates über Dubai, Sydney nach Wellington geflogen. Die Verbindung ist sehr gut und man darf 30kg Gepäck mitnehmen. Preis : ca 1400€

Leider kümmert sie dich Universität nicht sehr um die Studenten. Man muss sich selbst um die Unterkunft und das Drumherum kümmern. Es gibt keinen eigenen PC- Zugang für Studenten.

Der Alltag sieht so aus, dass man 7:30 mit der Visite startet, dann Montag, Mittwoch und Freitag in den OP geht und sonst zusammen mit dem house surgin die Anordnungen macht oder den Consultants in der Praxis zusehen darf. Es sind alle sehr nett, aber es wird nicht viel erwartet und man darf nicht viel machen. Das hängt aber auch sehr vom zuständigen registrar ab. Deswegen darf man auch zeitig gehen oder in Rücksprache auch mal einen Tag nicht kommen. Wegen der hohen Studiengebühren ist man grundsätzlich alleine eingeteilt. Neuseeländische Studenten sieht man ab und zu mal. Deswegen war mein Lerneffekt nicht besonders hoch.
Aber die unterschiede im Gesundheitssystem sind enorm. Die ACC trägt nur bei Unfällen die Kosten, sonst muss sich jeder selbst versichern, wodurch viele Menschen sehr spät zum Arzt gehen und man auch mal rheumatisches Fieber sieht,das hierzulande als fast ausgestorben gilt. Mit entsprechendem finanziellem Hintergrund ist die Versorgung natürlich auf europäischem Standard.

Die Entschädigung für das Krankenhausleben war das Drumherum. Neuseeland hat eine wunderschöne Natur und tolle Menschen zu bieten, die offen und freundlich sind. Dabei bietet sich der Nakedbus oder transfercar an. Bei Transfercar kann man zum Beispiel kostenlos ein Auto bekommen, muss es aber in einer bestimmten Zeit von A nach B bringen.


Ich habe in einer WG sehr nahe zum Krankenhaus gewohnt und dort ca 400 € im Monat bezahlt. Die Zimmer werden grundsätzlich pro Woche bezahlt und sind inklusive Strom und Wasserkosten. Es gibt Aushänge dort in der Uni und trademe.co.nz eine Art Kiwi-Ebaykleinanzeigen mit WG- Anzeigen. Alternativ bieten sich Lodges und Hostels an, die aber nicht günstig sind.

Verpflegung: Neuseeland hat mehrere große Supermarktketten wie Countdown, PaknSave und New World. Alle drei haben ihre Vorzüge, sind fast 24h am Tag geöffnet aber recht teuer. Für Obst und Gemüse bieten sich die regionalen Märkte an , die meistens am Wochenende öffnen. z.B. am Sonntag an der Waterfront, Samstags gegenüber des Hospital in der Grundschule
Außerdem hat Wellington eine höhere Cafedichte als New York und damit besonders in der Cuba Street viele kulinarische Köstlichkeiten zu bieten. Auch das neuseeländische Fish and Ships mit Ajoli sollte man probieren. Die Kiwis rösten ihren eigenen Kaffee weswegen ein Flat White (Milchkaffee) oder Long Black (Espresso) mindestens einmal täglich dazugehören.
Im Krankenhaus gibt es ein Cafe fürs Mittagessen, leider gibt es keinen Studentenrabatt.

Fortbewegung: Laufen oder Bus. Es empfiehlt sich eine Snappercard (10NZD) zu kaufen, die man immer wieder auslädt. Beim Ein- und Aussteigen muss man sich an einen Sensor halten, der automatisch den Fahrpreis abzieht. Dafür sind die einzelnen Fahrten dann etwas günstiger.

Ausflugstipps in Wellington: Zealandia, Waterfront, Zoo Wellington, Mt. Victoria, Red Rocks, Te Papa (kostenloses Nationalmuseum) für alles andere empfiehlt sich ein Blick in den Lonelyplanet oder bei der I-site fragen, der kostenlosen Touristinfo in jedem mittelgroßen Ort
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Gebühren in EUR
2000

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.13