PJ-Tertial Innere in Spital Schwyz (10/2013 bis 1/2014)
Station(en)
C7/B7
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Jena
Kommentar
Das Spital Schwyz ist ein modern eingerichtetes Krankenhaus mit großem Leistungsspektrum, obwohl nur ein Haus der Kategorie B. Es gibt generell eine Abteilung für Innere Medizin und Chirurgie, sowie Belegbetten der Gynäkologie, Orthopädie, Urologie, HNO und Pädiatrie.
Der Tag begann 8 Uhr mit dem Morgen-Rapport (Röntgenbefundung, Dienstübergabe), anschließend gab es meist noch einen kostenlosen Kaffee im Personalrestaurant, bevor dann ab ca. 9 Uhr der Stationsbetrieb anfing. Als Unterassistentin hatte ich die Aufgabe, den Assistenten bei seiner Tagesarbeit zu unterstützen, keineswegs komplett alleine zu erledigen. D.h. bei Visiten die Berichte mitschreiben, Untersuchungen anmelden, Aufklärungen und bei Bedarf Tests durchzuführen (MMS, Schellong, ABI...), telefonisch Ergebnisse und Befunde erfragen und natürlich mit Austrittsberichte zu schreiben. Blutabnahmen und Flexülen legen gehört in der Schweiz zu den Aufgaben des Pflegepersonals, wenn man gerne möchte, hätte man aber die Möglichkeit dies auch durchzuführen. Dann allerdings mit zeitigerem Arbeitsbeginn. Bei all diesen Aufgaben wurde ich jedoch nie alleine gelassen bzw. wenn Fragen oder Unsicherheiten auftraten, wurde ich bestmöglich unterstützt. Ggf. wurde ich auch in die Funktionsdiagnostik geholt, um dort mit über die Schulter zu schauen. Als Springer wurde ich mit in die Notaufnahme gerufen, wenn hier viele Patienten warteten und durfte Anamnese und körperliche Untersuchung durchführen. Wobei man hier auch mal direkt aus der Visite rausgerufen worden ist.
Mittags ging es täglich ins Personalrestaurant, das Essen war sehr gut und dem schweizer Durchschnitt angepasst. Feierabend war meistens 17 Uhr, häufig aber auch eher, wenn die Tagesarbeit erledigt war. Am Wochenende musste auch immer ein Uhu Visite machen und anschließend mit in der Notaufnahme aushelfen. Das hört sich erstmal schwer an, man wächst aber mit seinen Aufgaben und bald wollen ja auch wir Ärzte werden.
Ebenfalls mussten die chirurgische Pikettdienste mit abgedeckt werden, was aber ca. 1x alle 2 Wochen vorkam.
PJ-Seminare selber gab es nicht, jedoch zahlreiche Fortbildungen für die Ärzte, an denen wir teilnehmen konnten. Sonst kam es auf die Zeit und das Engagement des OA/CAs an, inwiefern er Teaching vorgenommen hat. Hier wäre noch eine Steigerung drin.
Die Unterbringung im Personalwohnheim ist nicht komfortabel, aber alles vorhanden (Küche, Bad, Waschmaschinen...) und sauber.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich sehr nett aufgenommen worden bin seitens der Ärzte als auch Pflege. Anfängliche Schwierigkeiten mit der EDV waren schnell überwunden und die Integration ins Team war ebenfalls zügig. Mit einem Netto-Gehalt von ca. 850 CHF kann man sich das Leben auch gut leisten.
Die tolle Umgebung ist geprägt von den Bergen und dem Vierwaldstätter See, im Sommer als auch im WInter empfehlenswert. Städte wir Luzern und Zürich sind schnell zu erreichen. Bei einigen Bergbahnen gibt es Nachlass für Mitarbeiter des Spitals (Stoos).
Bewerbung
Ich habe mich insgesamt ca. 1,5 Jahre vor meinem eigentlich PJ-Tertial beworben, kurzfristig gibt es aber auch immer freie Stellen.
Die gesamt Bewerbung lief sehr unkompliziert per Email, die Personalabteilung des Spitals kümmert sich um recht viel (Arbeitserlaubnis, Aufenthaltsgenehmigung da kein EU Land, Versicherung etc.).
Ein eigenes Konto (z.B. Postbank) muss man dann noch selber vor Ort eröffnen, was aber auch umkompliziert ist.