PJ-Tertial Anästhesiologie in Katharinenhospital Stuttgart (9/2013 bis 12/2013)

Station(en)
E2, Zentral-OP, HNO-OP, NEF
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Graz (Oesterreich)
Kommentar
Zunächst einmal eine Empfehlung: Wenn ihr mit dem Gedanken spielt, nach dem Studium mit der Weiterbildung zum Anästhesisten zu beginnen, ist das Katharinenhospital sicher eine gute Adresse (Maximalversorger, tolles Team). Für alle anderen (diejenigen, die notfall- und intensivmedizinische Basics lernen wollen) ist ein kleines Haus sicher besser!
Das Team der Anästhesie im KH ist fast 100 Personen stark. Das verhindert leider, dass man mit den meisten richtig "warm" wird und sorgt deshalb auch oft für Hindernisse im OP, da die meisten einfach nicht wissen, was sie dir zutrauen können und es dann oft einfach selber machen. Ansonsten sind aber durchweg alle sehr nett gewesen, haben immer erklärt und je nach Arzt durfte man dann doch auch einmal eine komplette Einleitung durchführen, die OP überwachen und anschließend ausleiten. Empfehlenswert ist hier die Rotation in die HNO-Klinik! Diese ist etwas abseits vom Massenauflauf Zentral-OP. Da die OPs oft kürzer sind, viele Anfänger eingelernt werden, hat man auch viel öfter die Möglichkeit selbstständig tätig zu werden.
Zur Intensivstation möchte ich garnicht so viel sagen. Meiner Meinung nach auf jeden Fall empfehlenswert, wenn man sich für Intensivmedizin interessiert. Es reichen hier aber zwei Wochen und das würde ich mit dem Leitenden Oberarzt auch so kommunizieren. Es handelt sich um eine sehr große (27 Betten) Intensiv, es gibt, wie so oft, zu wenig Ärzte, die meisten haben Stress, der Lerneffekt ist quasi nicht vorhanden. Auch hier muss ich sagen, dass es einige Lichtblicke gibt. Ein großes Dank an einige jüngere Kollegen in Weiterbildung, die sich oft die Zeit genommen haben, etwas zu erklären oder mich bei invasiven Tätigkeiten angeleitet haben!
Zum Unterricht: Es gibt prinzipiell fast täglich Unterrichtseinheiten der anderen Abteilungen (Innere, Chir.), die man auch besuchen kann. Da wir aber in der Anästhesie waren, wäre uns ein spezifischer Unterricht sehr viel lieber gewesen. Der geschäftsführende OA hat sich in unregelmäßigen Abständen die Zeit genommen, uns didaktisch sehr ausgereift anästhesiologische Themen näher zu bringen. Allerdings in den zwölf Wochen auch nur ganze 3x. Laut Chef sollte wohl ein Curriculum ausgearbeitet werden. Leider haben wir davon nicht mehr profitiert. Hierbei hätte die Abteilung doch etwas schneller agieren können.
Eine NEF-Woche ist nach Rücksprache möglich, allerdings muss man sich um Sicherheitskleidung und Schuhe selber kümmern.
Ansonsten, wiegesagt, der Kontakt zu allen Ärzten (v.a. Fach- und Assistenzärzte) und Pfleger/innen war ausgesprochen gut und entspannt.
Fazit: Für absolute Anästhesie-Junkies sicher eine gute und empfehlenswerte Wahl. Für alle anderen eher nicht.
Bewerbung
Ca. ein halbes Jahr vorher eine formlose Email mit Lebenslauf an den Chef geschrieben.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
300
Gebühren in EUR
180 für Zimmer

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.4