PJ-Tertial Chirurgie in Spital Schwyz (10/2013 bis 1/2014)

Station(en)
A8, A9, A6
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Grüezi !

Da ich zuvor nie in der Schweiz war und Land und Leute kennen lernen wollte, habe ich mich entschieden ca. 1,5 Jahre vor dem Tertial zu bewerben.

Anfangs hatte ich mehrere positive Antworten aus mehreren Spitälern. Doch ich habe mich letztendlich für Schwyz entschieden weil ...
1. ich große universitäre Einrichtungen und Großstädte vermeiden wollte
2. Spital Schwyz mir bereits von einem Bekannten empfohlen wurde, der vor einigen Jahren dort im Rahmen seines praktischen Jahres gewesen ist.
3. Schwyz sehr idyllisch liegt, umgeben von Bergen, Seen, und viel Natur, und damit geeignet für Wandern, Wintersport, und Radsport. Und die nächsten Großstädte liegen nicht weit weg : Luzern, Zug, Zürich.


Zum Tagesablauf steht schon einiges

Grobgesagt :

7:30 Röntgen / Rapport, mit Vorstellung der Patienten aus der Notfallambulanz -> sehr nützlich, da man fix erfährt, mit welcher Klinik Patienten erscheinen, was für Diagnostik durchgeführt wurde, und wie die ungefähre Procedere aussieht.

Gegen 8:00 nach einem Morgenkaffee geht es entweder auf Station in Begleitung der Assistenzärzte, in OP, oder in die Notfallambulanz. Visite meistens ab 8:00. Fortbildungen 1-2x/ Woche

16:00-16:30 Rapport mit kurzer Zusammenfassung aus der Notfallambulanz / den Stationen.

17:00 ist offiziell Schluss für die PJler. Nach 17h ist Picketdienst. Dieser wird von einem PJler übernommen. Im Schnitt hatte ich den Dienst 1x /Woche.

Zu den Aufgaben eines Unterassistenten:

- Auf Station: Patientenaufnahmen vorbereiten, man unterstützt die Assistenzärzte bei der Arbeit. Je nach Motivation und Auslastung kann man mehr oder weniger Aufgaben haben.

- Ambulanz: Hier darf man recht selbstständig arbeiten, wenn man möchte. Patienten aufnehmen, untersuchen, Diagnostik und Therapie vorschlagen. Alles wird im Nachhinein mit dem Oberarzt oder dem Assistenzarzt besprochen. Hier lernt man sehr viel ( Allgemeinchirurgie, Trauma, Viszeral wie z.B. das akute Abdomen ist tagtäglich! ) . Je nach Jahreszeit gibt es mehr oder wenige Fälle : Im Winter ist Skisport und im Sommer ist Wanderzeit. Dementsprechend gewichtet sind die Trauma-Unfälle.

- OP Bereich : Eingeteilt wird man für allgm. Chirurgie, Viszeralchirurgie, Traumatologie, Orthopädie, Gynäkologie. Manchmal auch Urologie. Falls Wünsche bestehen, einfach den zuständigen aus der OP Leitung anfragen und man wird falls möglich eingeteilt. Auch ohne Assistenz kann man bitten, zuzuschauen. Im Regelfall hatte der Operateur nie etwas dagegen.

- Picketdienst : Wie gesagt ab 17uhr. Man bleibt abrufbereit für die notfallmäßige OP-Assistenz, und soll binnen 30 Minuten im OP-Saal stehen. Kein Problem, denn das Personalhaus ist gleich nebenan.

- Wochenenddienst : In meinen Augen die beste Show. Eigenständige Betreuung der Station A9, mit Visite und Patientenvorstellung. Man wird als 1. OP-Assistenz eingeteilt. Außerdem kann man jederzeit auf der Ambulanz helfen.
Wochenenddienste werden durch Freie Tage kompensiert.

Nun zur Stimmung und Lernkultur : Letztendlich ist man selber dafür verantwortlich, wie viel Motivation man mitbringen möchte. Ärzte erklären einiges, und sind offen für Fragen. Ich hatte selten Reibereien im Tagesdienst erlebt. Kontakt zu Pflege und OP-Personal war immer respektvoll und freundlich. Sie unterstützen und fördern sehr gerne die jungen Kollegen. Alle Mitarbeiter im Hause waren hilfsbereit und bemüht.

Freizeit : Volles Programm durch Berge, Fondue und Party! Das Spital veranstaltet immer wieder Feste und Feier, außerdem kocht man viel zusammen, da es vor Allem im Personalhaus sehr lebhaft ist. Seit kurzem ist das Internet über W-LAN im Personalhaus verfügbar.

Fazit : Klare Empfehlung von mir.
Bewerbung
Frau S. Schüpbach aus der Personalabteilung kümmert sich um jedes Anliegen. Sie schrieb immer schnell zurück. Die gesamte Bewerbung verlief damit reibungslos.

Auch spontane Anfragen sind möglich.

Adé!
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Punktionen
Rehas anmelden
EKGs
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
980
Gebühren in EUR
ca. 200€ Miete / Monat

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87