PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in CHU Felix Guyon (8/2013 bis 12/2013)
Station(en)
Orthopädie, Herzchirurgie, Viszeralchirurgie
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Am ersten Tag des Praktikums wurde ich von der Sekretärin aus dem Studentenbüro empfangen. Sie führte mich in das Krankenhaus ein und stellte mich auf Station vor. Die Mitarbeiter waren alle sehr nett und haben sich um einen gekümmert. Zudem stand es mir jederzeit frei, auch andere Stationen zu besuchen. Ich war auf der Herzchirurgie, der Unfallchirurgie und der Viszeralchirurgie. Die Arbeit bestand aus Assistenz im OP, Besuch des Konsultationen und der Visite auf Station. Ich konnte viel nähen und die Operateure haben mir viel erklärt. Insgesamt war die Atmosphäre im OP viel entspannter als in Deutschland, was vielleicht an dem dauerhaft schönen Wetter liegen könnte. Bei Problemen konnte ich mich jederzeit an den Chefarzt und an die Sekretärin des Studentenbüros wenden.
Die Wohnung teilte ich mir mit 2 anderen Studenten. Wir sind zusammen angereist und haben die Unterkunft über das Internet (Airbnb) gefunden. Die monatlichen Kosten beliefen sich p.P. auf 350 EUR. Vorteilhaft war die geringe Entfernung zum Krankenhaus, 15 min zu Fuß den Berg runter. Alternativ kann man auch auf der Internetseite leboncoin.fr suchen.
Das Wunderschöne an der Insel Réunion sind nicht die Strände – obwohl die auch sehenswert sind – sondern die Berge! Der höchste Berg des indischen Ozeans befindet sich auf der Insel (Piton de Neige, 3080m). Für Wanderfans ist Réunion ein Paradies. Man kann jedoch auch nur am Strand liegen und durch Korallenriffe schnorcheln. Nur vor Wassersport sollte man absehen, da Réunion zur Zeit von Haien belagert wird. Attacken gegen Surfer und Badegäste gibt es regelmäßig.
Unter der Woche habe ich nicht viel unternommen, da die Tage in der Klinik anstrengend genug war. Nach der Arbeit war ich meistens trainieren (mit dem Rennrad den Berg rauf, oder beim Fitness).
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Praktikum. Es ist genauso abgelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich konnte mein medizinisches Französisch verbessern, habe im OP eine Menge gelernt und konnte die Vorzüge eines PJs auf einer tropischen Insel genießen. Alles in allem kann ich ein PJ-Tertial auf La Réunion vollends weiterempfehlen.
Bewerbung
Ein Praktikum im französischsprachigen Ausland stand schon seit geraumer Zeit auf meiner Wunschliste. Als Medizinstudent wollte ich das Praktische Jahr (PJ) nutzen, um Frankreich zu besuchen. Speziell wollte ich auf die Insel La Réunion, ein französisches Übersee-Département im indischen Ozean. Ich suchte im Internet nach der Adresse des dortigen Universitätskrankenhauses und schickte eine Anfrage per Email an das Studentenbüro. Die Antwort kam einige Tage später von der zuständigen Sekretärin. Ich hatte eine Zusage erhalten und konnte mir die Station, auf der ich arbeiten wollte, aussuchen. Es fehlten nur noch einige Dokumente, insgesamt war die Bewerbung jedoch sehr unkompliziert.